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Schalke: Vier Endspiele
Königs- oder doch nur Holzklasse

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Schalke: Vier Schritte bis zu Platz vier
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Viermal 90 Minuten entscheiden bis zum 18. Mai darüber, ob Schalke in der kommenden Saison wieder in der Königs- oder doch nur in der Holzklasse unterwegs ist.

Die gesamte Fußball-Welt wird vor dem Fernseher zusehen, wenn Borussia Dortmund gegen Real Madrid um den Einzug ins Finale der Champions League in Wembley spielt. Schlimm genug für die Spieler und Verantwortlichen der Königsblauen, dass sie dem Nachbarn im laufenden Wettbewerb die Rolle des edelsten Vertreters des Reviers zugestehen müssen. Doch nach der eigenen 0:1-Niederlage am Samstag in Frankfurt droht Schalke sogar eine längere Abstinenz von der Super-Star-Liga.


Königs- oder Holzklasse? Viermal 90 Minuten werden bis zum 18. Mai darüber entscheiden, ob Schalke erneut im Konzert der Großen mitspielen darf oder für mindestens ein Jahr ein ziemlich neidischer Zuschauer sein wird, wenn am Dienstag- und Mittwochabend das Sternenbanner flattert. Von Platz vier und damit den Playoffs zur Champions League im August bis zum totalen Aus für Europa ist in den nächsten knapp vier Wochen noch alles drin.

Horst Heldt will allerdings auf gar keinen Fall auf internationale Spiele verzichten – selbst wenn Schalke noch auf Rang acht abstürzen sollte. „Dann machen wir eben jeden Mittwoch eine Freundschaftsspiel-Tour so wie nach dem Ende der jetzigen Saison“, giftete der S04-Manager nach der enttäuschenden Vorstellung der Mannschaft bei der zuletzt doch schwächelnden Eintracht.

Was Heldt meinte: Ziele wie Malmö und Skopje, wo die Truppe am 21. und 24. Mai ein wenig auslaufen und vielleicht sogar Spaß haben soll, könnten beim Verpassen eines „echten“ europäischen Wettbewerbs in der neuen Runde öfter auf dem Terminkalender stehen.

Die Leidenschaftslosigkeit, die Schalkes Profis in einem direkten Duell um die begehrten internationalen Startplätze an den Tag legten, müssen die Verantwortlichen auch auf die Barrikaden bringen. „In den ersten 20 Minuten ist meine Mannschaft sehr gut ins Spiel und auch zu Torchancen gekommen. Doch in den restlichen 70 Minuten war sie nicht mehr bereit, die nötigen Wege zu gehen. Das ist einfach enttäuschend, denn so haben wir eine Riesenchance verpasst, uns etwas Luft nach hinten zu verschaffen“, war Trainer Jens Keller entsprechend bedient. „Ein paar Prozent vom Engagement im Derby, dann gewinnen wir dieses Spiel. Das ist auch eine Qualitätsfrage“, monierte Heldt.

Es hätte in Frankfurt auch anders laufen können, wenn Michel Bastos den Elfmeter verwandelt, Schiri Manuel Gräfe vor dem Frankfurter 1:0 durch Marco Russ keinen Freistoß, aber dafür Teemu Pukkis regulären Treffer gegeben hätte. Keller wie Heldt wollten diese Versäumnisse aber nicht als Grund für den Rückschlag zum unpassenden Zeitpunkt gelten lassen. „Wir müssen die Fehler bei uns suchen“, empfahl Keller. Gut so! Nachdem Platz drei weg ist, könnte es am 18. Mai in Freiburg nun zum Endspiel um Rang vier kommen – wenn Schalke bis dahin nicht noch mehr verspielt hat...

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