Dagegen sind die Hoffnungen der Gäste auf die Teilnahme an der Europa League weiter geschrumpft. Nationalspieler Marco Reus gelang bereits nach 33 Sekunden das 1:0, Robert Lewandowski entschied das Spiel in der 87. Minute.
Insgesamt spiegelte das Ergebnis den Spielverlauf vor 80.645 Zuschauern in der ausverkauften Arena nicht annähernd wider, denn die Borussen versäumten es, ihre zahlreichen Chancen konsequent zu nutzen, was sich am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und Liga total!) gegen den spanischen Rekordmeister bitter rächen könnte.
Der entthronte Meister probte auch personell den Ernstfall. Trainer Jürgen Klopp bot bis auf Nationalspieler Sven Bender und den angeschlagenen Kapitän Sebastian Kehl die stärkste Elf auf. Und die sorgte gleich für einen Paukenschlag: Beim ersten Angriff nutzte Reus einen Abpraller nach einem Zweikampf von FSV-Torhüter Christian Wetklo mit Mario Götze zur schnellen Führung.
Die ersatzgeschwächten Gäste zeigten sich beeindruckt und sahen sich weiteren aggressiven Angriffen des BVB ausgesetzt. In der sechsten Minute parierte Wetklo mit einer Glanzparade einen Schuss von Reus und wenig später eine Direktabnahme von Neven Subotic aus kurzer Distanz. Die erste Möglichkeit der Mainzer wurde in der 27. Minute durch Shawn Parker registriert.
Keeper Wetklo, aber auch BVB-Torjäger Lewandowski, der freistehend das gegnerische Gehäuse um Zentimeter verfehlte, hielten den FSV im Spiel. Das Team von Thomas Tuchel überstand im Anschluss mit viel Glück weitere turbulente Situationen im eigenen Strafraum und rettete sich mit einem knappen Rückstand in die Pause. Mainz fand kaum Mittel gegen das schnelle und variable Kombinationsspiel der Borussen, für die zwischenzeitlich 75 Prozent Ballbesitz festgestellt wurden.
Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff schlichen sich angesichts der Überlegenheit beim BVB einige Unkonzentriertheiten ein, und Torhüter Roman Weidenfeller musste eingreifen. Allerdings blieben die Angriffe der Mainzer ohne Überraschungseffekt.
Nach dem Wechsel versuchten die Gäste, die Partie offener zu gestalten. Doch zunächst hatte Marcel Schmelzer gleich zweimal den zweiten BVB-Treffer auf dem Fuß. Der schien nur eine Frage der Zeit zu sein, weil die Borussen das Tempo noch einmal erhöhten und versuchten, beim Balanceakt zwischen druckvollem Angriffs-Fußball und Verletzungsgefahr mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen.