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Bochums Kapitän der Verzweiflung nahe
Hadern mit dem Schicksal

Bochums Kapitän der Verzweiflung nahe
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Bochums Kapitän ist bei den Medien ein sehr gefragter Akteur. Weil er sich nach Niederlagen, wie zuletzt in Bremen oder gestern in Wolfsburg, nicht versteckt hinter wachsweichen Formulierungen, sondern Klartext spricht. Er darf es auch, denn mit seiner Leistung gehörte er zu denen, die die Hoffnung nähren, dass es für den VfL Bochum doch noch ein Happy-end gibt.

Nach dem Abpfiff musste er zunächst tief Luft holen, ehe sich dann die ganze Wut über die Niederlage an den Mikros entlud: "Es ist einfach zum Verrückt werden. Das ist eine Niederlage für die Rubrik 'völlig unnötig'. So ein Spiel darfst du nicht verlieren!"

Der Kapitän, nicht nur ärgerlich über die vertanen Chancen, sondern auch geschockt über die Ergebnisse der Konkurrenz: "Wenn du das liest und auf die Tabelle schaust, dann weißt du, in welch einem Schlamassel wir stecken." Doch der Routinier war weit davon entfernt, bei der Ursachenforschung die Verantwortung für das 1:3 bei irgendwelchen "finsteren Mächten" zu suchen. Zdebel: "Es ist halt so, dass wir uns die Niederlage selber zuschreiben müssen. Zum Beispiel, weil wir bei den Gegentoren nicht konsequent genug in die Zweikämpfe gegangen sind." Einmal in Rage, fügte der ehemalige polnische Nationalspieler aber noch ein anderes Manko an und drückte die Hand auf die Wunde: "Verdammt nochmal, wir haben doch genug Chancen, um das Spiel auszugleichen. Selbst bei einem Remis hätten wir uns an den Kopf fassen müssen, weil mehr drin gewesen wäre."

Und so steht der VfL wieder auf einem Abstiegsplatz. Obwohl Zdebel auch feststellte: "Wir haben teilweise sogar ganz guten Fußball gespielt. Aber es fehlte die letzte Konsequenz." Was ihm Mut macht, ist die Tatsache, dass die Mannschaft nach wie vor intakt ist. "Kämpferisch kann man uns heute überhaupt keinen Vorwurf machen." Mit Schrecken denkt Zdebel an die nächsten spielfreien 14 Tage: "Jetzt muss man wieder grübeln und endlos lange auf das Heimspiel gegen Hannover 96 warten. Nur gut, dass wir gezeigt haben, dass wir damit umgehen können." Und dann ließ er seinem Unmut nochmals freien Lauf: "Ich könnte kotzen! Wolfsburg ist nun wirklich keine Mannschaft, die man nicht hätte schlagen können." Eine Erfahrung, die der VfL leider auch schon im Hinspiel machen musste."

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