"Uns hat keine Behörde Akten auf den Tisch gelegt. Bisher ist das ein großer Streit in Rumänien, bei dem die Beteiligten mit viel Schmutz werfen", sagte Sportdirektor Christian Beeck, der beim damaligen 1:3 selbst für Cottbus auf dem Platz stand, der Lausitzer Rundschau: "Deshalb kommen die Vorwürfe für uns überraschend. Wir können gegen diese Mutmaßungen nichts machen." Es sei sehr schade, dass "leider auch automatisch an Energie Cottbus ein Geruch hängen bleiben wird. Daran können wir aber nichts ändern". Beeck selbst hat sowohl während des Spiels als auch in seiner gesamten Karriere nie etwas von Manipulationsversuchen gemerkt: "Da war gar nichts, null."
Am Dienstag war der frühere Energie-Profi Laurentiu Reghecampf von Rumäniens Ex-Nationaltrainer Cornel Dinu beschuldigt worden, von der serbischen Wettmafia 200.000 Euro erhalten zu haben, um mit Cottbus in München mit drei Toren Unterschied zu verlieren. Reghecampf, derzeit Trainer von Steaua Bukarest, bestreitet die Vorwürfe vehement und droht Dinu, Sportdirektor des Stadtrivalen Dinamo, mit einer Klage. Der Vorwurf bezieht sich nicht auf den aktuellen Wettskandal, den die europäische Polizeibehörde Europol am Montag öffentlich gemacht hatte.
Der 37 Jahre alte Reghecampf hatte von 2000 bis zu seinem Karriereende 2009 in Deutschland für Cottbus, Alemannia Aachen und den 1. FC Kaiserslautern gespielt. In seiner Heimat machte er sich schnell als Trainer einen Namen, im Mai 2012 übernahm er den früheren Europapokalsieger Steaua.