Als Bastos bei seinem ersten Training auf Schalke einen Pass per Scherenschlag über den halben Platz messerscharf und zentimetergenau an den Mitspieler brachte, wusste nicht nur Keller, dass dieser Kicker eine echte Verstärkung für seine Mannschaft werden kann.
Auch die 300 S04-Fans, die auf den Zugang aus Lyon neugierig waren, schnalzten mit der Zunge. Als Bastos beim folgenden Spielchen leicht und locker im Zusammenspiel mit Klaas-Jan Huntelaar der erste Treffer gelang, war allen klar: An ihm werden die Königsblauen noch viel Freude haben.
Mit seiner linken Klebe hat sich der 29-Jährige sogar schon bis in die Selecao geschossen, mit guten Leistungen auf Schalke will er sich nun für die WM in seinem Heimatland Brasilien empfehlen. „Eine Waffe“, wie es Manager Horst Heldt nennt.
Bastos selbst scheint sich in Gelsenkirchen schon wohl zu fühlen. „Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen. Dass Spieler, wie Raffael und Edu, mit denen ich mich in meiner Muttersprache unterhalten kann, hier sind, hilft mir anfangs sehr“, sagte Bastos.
Greuther wer? Nur den – zugegebenermaßen nicht zu den Großen des Weltfußballs zählenden – Namen des nächsten Schalker Gegners in der Bundesliga ist Bastos auf Anhieb nicht geläufig. Auf die Frage, gegen wen es am Samstag geht, konnte der S04-Zugang zunächst mit einem Schulterzucken antworten.
Bis er am Samstag zum ersten Mal im königsblauen Trikot in die Arena einläuft, wird er wissen, wer Greuther Fürth ist.