"Ich sehe die Problematik Neonazis im Fußball als sehr gefährlich an. Gar nicht so sehr im Spitzenfußball, sondern im Amateur-Fußball", sagte Zwanziger der Sport Bild, "die Ideologie der Neonazis ist darauf ausgerichtet, den vorpolitischen Raum zu gewinnen und dort unpolitische Menschen zu beeinflussen. Deshalb sind unsere 26.000 Vereine, in denen ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement stattfindet, anfälliger als der Spitzenfußball."
Beim Zweitliga-Absteiger Alemannia Aachen hatte es zuletzt Ausschreitungen einer rechtsradikalen Gruppe gegeben. "Der konkrete Fall Aachen beschäftigt die Liga nicht, da Alemannia als Drittligist kein Mitglied des Liga-Verbandes mehr ist. Grundsätzlich beschäftigt uns die Thematik aber natürlich sehr, das gilt nicht nur für die Bundesliga, sondern auch für den Amateur-Fußball. Auch dort tauchen Probleme mit Neonazis auf", betonte Liga-Präsident Reinhard Rauball.
Weiter führte der Präsident des deutschen Meisters Borussia Dortmund aus: "Bisher herrscht an einigen Stellen die Meinung vor, dass das im Fußball kein Thema ist. Meiner Meinung nach haben wir aber ein Problem. Dem müssen wir uns stellen. Wir müssen sehr wachsam sein, was die Gefahr der Infizierung gerade junger Fans betrifft."