In Gerald Asamoah haben Sie einen Schalker Publikumsliebling und dem kürzlich ausgeliehenen Edu zwei frühere Königsblaue in Ihrem Kader. Darf ‚Asa‘ am Samstag von Beginn an auflaufen, weil er besonders brennen wird?
Asa ist nicht nur gegen Schalke motiviert, er brennt immer. In bestimmten Momenten werden wir ihn brauchen. Es ist klar, dass er mit 33 Jahren nicht mehr 34 Spiele über 90 Minuten spielen wird. Asa ist trotzdem für uns ein wichtiger Bestandteil, nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz.
Edu hat gleich nach seinem Wechsel gesagt, dass er in Fürth länger als nur bis zum Jahresende bleiben will. Können Sie ihm diesen Wunsch erfüllen?
Edu kann durch seine Erfahrung und seine Persönlichkeit ein ganz wichtiger Spieler für Fürth werden. Es macht Spaß mit ihm zusammen zu arbeiten, daher können wir uns das gut vorstellen.
Vor eineinhalb Jahren war er beim zweiten Schalker ‚Wunder von Mailand‘ dabei, Sie beim ersten 1997. Haben Sie sich mit Ihm darüber unterhalten?
Wir haben das mal kurz thematisiert, aber wichtiger fände ich es, falls wird beide beim ‚Wunder von Fürth‘ dabei sein könnten.
Was ist das ‚Wunder von Fürth‘?
Der Klassenerhalt. Wir treffen in der Bundesliga immer noch auf Gegner, die Neuland für uns sind. Da kann es mit einem Etat von etwa zwölf Millionen Euro nur um den Klassenerhalt gehen. Um das zu erreichen müssen wir an und über unsere Grenzen gehen.
Die Liga ist also zu groß für Fürth?
Nein, das nicht! Wir haben eine Mannschaft, die sich über Talente und Potenzial definiert, uns fehlt aber die Bundesligaerfahrung. Deswegen wissen wir, dass wir eine Anpassungsphase brauchen werden, aber definitiv eine Chance haben, in dieser Liga zu bleiben.
Sie selbst haben schon festgestellt, dass die Franken nicht gerade emotional sind. Ist mit dem Aufstieg in die Bundesliga die Euphorie in Fürth gestiegen?
Ja, definitiv! Die Zuschauer waren sehr reserviert gegenüber der Spielvereinigung, weil das Thema Bundesliga für sie nicht mehr greifbar war. Wenn man in 15 Jahren siebenmal Fünfter und einmal Vierter wird, dann ist es so, dass einem Teil der Anhängerschaft der letzte Glaube fehlte. Der Aufstieg war für die Fürther Seele eine Befreiung. Wir sind der 52. Bundesligist – und das ist nicht alltäglich.
Sie haben mal in einem anderen Interview gesagt: ‚Irgendwann schließt sich der Kreis, dann werde ich nach Schalke zurück kehren.‘…
Ja, das ich habe gesagt – und dann werde ich Trainer der S04-Traditionsmannschaft. Aber ich bin sicher, dass Matthias Herget das noch 20 Jahre macht…