"Teile unserer Fans sind weder bundesliga- noch europacuptauglich. Das sind Arschlöcher! Sie kennen die Spielregeln nicht, sie haben kein Niveau. Dafür müssen wir uns in aller Form entschuldigen", sagte Kind, der trotz des 4:0 (2:0) im Niedersachsen-Derby beim VfL Wolfsburg nicht in Feierlaune war.
Ein nicht unerheblicher Teil der mitgereisten Gäste-Fans hatte den vor der Saison von Hannover nach Wolfsburg gewechselten Pogatetz immer wieder in Sprechchören ("Pogatetz, du Sohn einer Hure") lautstark beschimpft. Dafür entschuldigte sich der Europa-League-Teilnehmer auch offiziell auf seiner Vereins-Internetseite. "Hannover 96 distanziert sich klar von diesen Diskriminierungen gegen einen tadellosen Profi", heißt es dort.
Pogatetz war tief getroffen
Pogatetz war tief getroffen. "Das war sehr enttäuschend, das habe ich so auch nicht erwartet. Es hat mich getroffen, denn ich habe zwei Jahre alles für Hannover gegeben", sagte der Innenverteidiger mit traurigen Augen und hängenden Schultern unmittelbar nach dem Spiel.
Neben Kind sprangen ihm auch andere Hannoveraner zur Seite. "Emanuel war ein herausragender Profi bei uns, ein toller Spieler und toller Typ", sagte 96-Trainer Mirko Slomka. Stürmer Jan Schlaudraff verurteilte das Fanverhalten ebenfalls: "Wenn es ins Private geht, dann wird eine Grenze überschritten."