|
Borussia Dortmund
|
15:30 |
SC Freiburg
|
Es blitzte, es donnerte, der Regen prasselte kontinuierlich, zeitweise gar in Strömen herab. Auf dem Trainingsgelände in Bad Ragaz mussten die Spieler von Borussia Dortmund eine, unter Jürgen Klopp schon zu einer kleinen Tradition gewordenen, enorm intensive Einheit absolvieren.
Willensschulung mit Blick auf den Charakter
Auf und ab, von einer Grundlinie zur anderen, rannte die Mannschaft fast anderthalb Stunden lang, immer begleitet von den Anweisungen von Co-Trainer Zeljko Buvac, der Tempo- und Richtungswechsel vorgab. „Da ist alles drin“, meinte Klopp anschließend. „Natürlich ist es ein Ausdauertraining, aber gleichzeitig auch eine Willensschulung. Da zeigt sich auch der Charakter einer Mannschaft. Es geht nicht darum, irgendwem zu zeigen, wie hart wir sein können. Es ist einfach notwendig, dass man ab und zu über seine Grenzen hinausgeht.“
Dass einige Spieler nach den intensiven Tagen im Schweizer Kurort schwere Beine haben, war gegen Ende der Einheit nicht zu übersehen, doch das war einkalkuliert. Nichtsdestotrotz zogen alle bis zum bitteren Ende durch. Und weil der Coach ja kein Unmensch ist, machte er seinen Schützlingen vor dem abschließenden elften Durchgang ein Angebot: Wer versuchte, von der Strafraumgrenze die Latte zu treffen, konnte, bei Erfolg, die letzte Runde ausfallen lassen. Wer vorbeizielte, musste sogar noch ein zwölftes Mal ran. Leonardo Bittencourt, Mustafa Amini, Neven Subotic, Moritz Leitner und Kevin Großkreutz nahmen die Herausforderung an - und bildeten nachher eine schöne Fünfer-Gruppe zur Extraschicht. „Ganz bitter“, fand Leitner das. „Da ich leider ein Zocker bin, musste ich zwölf Stück machen.“
Nach einer entspannteren Einheit am Samstagnachmittag zog Klopp dann ein positives Fazit der Tage in Bad Ragaz: „Wir haben es innerhalb einer Woche geschafft, einen ganz großen Teil dessen, was wir abarbeiten müssen, um in eine vernünftige Verfassung zu kommen, zu absolvieren. Darum bin ich sehr zufrieden. Die Mannschaft ist einen großen Schritt weiter. Das ist das Entscheidende.“
Dieses Thema im Forum diskutieren »
