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Eberl schwärmt von Hoeneß

Gladbach: Eberl schwärmt von Hoeneß
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Gladbachs Sportdirektor Max Eberl erzählt im Interview, was Max Eberl über den Vergleich mit dem jungen Uli Hoeneß hält und wie er über Trainer Lucien Favre denkt.

Das Kommen und Gehen der jungen Talente beschreibt allerdings einen typischen Ausbildungsverein. Nein, ich sehe Gladbach nicht als Ausbildungsverein. Wir haben im vergangenen Sommer, als wir mit Hängen und Würgen in der Bundesliga geblieben sind, an Marco Reus, Dante, und wie sie alle hießen, festgehalten und wurden dafür belächelt. Wir wollten und wir konnten sie halten. Dass es in der Bundesliga aber immer wieder Spieler gibt, die sich verändern wollen, hat nichts mit Borussia Mönchengladbach zu tun. Das ist normales Bundesligageschäft. Wir wollen uns entwickeln und aber auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen schaffen, um dann den nächsten Schritt zu gehen.

Den nächsten Schritt werden Sie mit Lucien Favre gehen, der vor kurzem seinen Vertrag bis 2015 verlängert hat.

Lucien Favre hat nachgewiesen, dass er eine Mannschaft entwickeln kann. Deshalb haben wir ihn vor 16 Monaten zu uns geholt. Er hat der Mannschaft gezeigt, wie man nachhaltig Fußball spielen kann. Er korrigiert Spieler auf dem Platz, sagt ihnen, wo sie hinzulaufen haben und gibt der Mannschaft ein System, in dem Abläufe aufeinander abgestimmt sind. Es wird viel kommuniziert und manchmal reichen zwei, drei Meter beim Verschieben, um ein System besser umzusetzen. Die Spieler saugen das auf, was ihnen der Trainer beibringt. Auf der anderen Seite ist es enorm wichtig, Spieler zu haben, die einem zuhören. Es ist leicht, Spieler zu finden, die eine gute Qualität mitbringen, schwieriger ist es, die zu finden, die nicht sagen, ,ich habe eh schon alles erlebt’. Wir haben Spieler, die besser werden wollen.

Und davon jetzt genug? Ich fand es schon amüsant, bei jedem Transfer gefragt zu werden, ,wer kommt noch?’ Wir haben einige gute Transfers gemacht, haben nur drei abgegeben und fünf Spieler hinzubekommen und damit steht der Kader der Borussia. Vielleicht geben wir noch jemanden ab: Die Diskussion um Bamba Anderson wird ja sehr öffentlich diskutiert, da gibt es klare Bekenntnisse und wir müssen gucken, ob wir uns vertraglich einigen können. Ähnliches gilt für Yuki Otsu, der momentan in London bei den Olympischen Spielen ist. Wenn er etwas findet, was für ihn interessant ist, werden wir auch darüber nachdenken.

Ist Ihr Kader groß genug, um die zehn bis zwölf englischen Wochen bis Weihnachten durchzuhalten?

Wir sprechen immer bewusst von einer Herausforderung. Aber wir freuen uns auf diese Aufgaben, weil wir sie uns erarbeitet haben. Jeder Spielt Fußball, um den größtmöglichen Erfolg zu haben. Jetzt spielen wir in Europa, natürlich wollen wir in die Königklasse, aber es bricht auch keine Welt zusammen, wenn es nur die Europa League wird. Es wird eine ganz neue Situation für uns, das muss jeder hier im Verein wissen. Oft genug haben arriviertere Vereine wie Schalke, Dortmund oder Hamburg unter dem internationalen Wettbewerb gelitten. Die Bundesliga ist und bleibt unser täglich Brot und so müssen wir diese Herausforderung angehen. Die Bundesliga hat zu 100 Prozent Priorität.

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