"Es gibt weder einen Beschluss noch einen Geheimplan. Der Ligavorstand wird sich mit dieser Thematik frühstens im Rahmen seiner nächsten Sitzung im September beschäftigen und dabei alle Handlungsoptionen erörtern", sagte ein Sprecher der DFL dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Die Bild am Sonntag hatte zuvor berichtet, dass sich die DFL mit den Vereinen bereits darauf verständigt habe, künftig den Chip im Ball ("GoalRef") und nicht das unter anderem aus dem Tennis bekannte Hawk-Eye-System einzusetzen. Nach dem Bericht soll die kostengünstigere Variante in der Bundesliga und der 2. Liga frühestens in der Saison 2013/2014 eingesetzt werden. Doch die DFL teilte mit: "Bisher liegt dem Ligaverband noch nicht einmal ein schriftlicher Bescheid der FIFA in dieser Angelegenheit vor."
Das auf einem Magnetfeld im Tor basierende System ist mit einem Preis von etwa 125.000 Euro nur halb so teuer wie das Hawk-Eye von Sony (250.000 Euro). Ob die 36 Profivereine die durch die Regeländerung entstehenden Kosten selbst tragen müssen, ist weiterhin ungeklärt. Die DFL verwies zunächst auf die "zuständigen Gremien".
Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser sieht derweil einen Weg, wie die Vereine finanziell entlastet werden könnten. "Dank des neuen Fernsehvertrags erhalten wir ab der Saison 2013/2014 viel mehr Geld. Ich bin dafür, dass ein Teil des Geldes eingefroren und dann zweckgebunden ausgegeben wird", betonte Holzhäuser in der Bild am Sonntag: "Bevor die zusätzlichen Millionen vom Fernsehen wieder in die Taschen der Berater und Spieler wandern, sollte man davon die neue Torlinien-Technik finanzieren." Der Vorschlag soll zeitnah von den Klubs diskutiert werden.