Betroffen sind zudem vier weitere, namentlich nicht genannte Fußballer, allesamt Vertragsamateure. Dies bestätigte der stellvertretende Pressesprecher des Landgerichts, Michael Rehaag, dem SID.
Cichon und Schnitzler, frühere Spieler vom VfL Osnabrück bzw. des FC St. Pauli, wird in den Ermittlungen um den Wettskandal von 2008 und 2009 unter anderem Beihilfe zum Betrug und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Ihnen sowie einem weiteren Akteur wird zudem Steuerhinterziehung zur Last gelegt. Ein weiterer Spieler muss sich wegen uneidlicher Falschaussage verantworten. Damals sollen insgesamt 18 Spiele manipuliert worden sein, sechs aus der 2. Liga, sieben aus der Regionalliga Süd und fünf aus der Regionalliga West.
Cichons ehemaliger Teamkollege in Osnabrück, Marcel Schuon, hatte den 131-maligen Bundesligaspieler beschuldigt, Spiele aktiv manipuliert zu haben. Schuon selbst war zu einer zehnmonatigen Haftstrafe verurteilt worden. Cichon streitet bislang jegliche Beteiligung an Spielmanipulationen ab.
Schnitzler war im Juli vergangenen Jahres vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für zwei Jahre und sechs Monate gesperrt. Die Sperre endet am 30. September 2013. Der 26 Jahre alte Stürmer hatte gegenüber dem DFB-Kontrollausschuss eingeräumt, für fünf Meisterschaftsspiele von St. Pauli im Zeitraum von Mai 2008 bis November 2008 Manipulationsabsprachen mit einem niederländischen Wettspieler und -vermittler getroffen und für vier dieser Spiele erhebliche Geldbeträge erhalten zu haben.