Den freien Samstag indes hatte die Trainerlegende zu einem Ausflug genutzt. Nach Berlin. Zum DFB-Pokalfinale. So war es natürlich kein Wunder, dass die Gerüchteküche sogleich zu brodeln begann. Schließlich gelten die „Red Devils“ doch als größter Interessent an Shinji Kagawa, Dortmunds „Everybody`s Darling.“
Mal wieder eine Zaubervorstellung
Warum Ferguson nun in Berlin weilte, wurde am Wochenende zwar nicht aufgeklärt, abträglich allerdings war seine Anwesenheit der Leistung von Kagawa ganz bestimmt nicht. Zumal dieser zugab, vom Stadionbesuch des „Sir Alex“ gewusst zu haben. Kagawa nämlich brachte wieder eine echte Zaubervorstellung auf den Rasen, sorgte früh für das 1:0 und bereitete später das 3:1 durch Lewandowski vor. Bei seiner Auswechslung wurde der Japaner mit Standing Ovations gefeiert. Es war ein bewegender Moment, denn möglicherweise handelte es sich dabei um mehr als nur einen Abschied von diesem einen Spiel. Möglicherweise war es ein Abschied für immer.
So oder so, was in diesem Moment auf jeden Fall deutlich wurde, dass war die Wertschätzung aller Dortmunder für Kagawa. Diesen jungen Mann, der sich so schnell in die Herzen aller Borussen geballert hatte. Und wer weiß es schon? Vielleicht erschwert ja vor allem dies seine Entscheidungsfindung? Jürgen Klopp jedenfalls ist sich sicher: „Jeder, der von uns weggeht, trägt allergrößte Zweifel in sich, ob er die richtige Entscheidung trifft.“ [box_sonderheft_bvb] "Werde mir das gut überlegen"
Äußern wollte sich Kagawa in Berlin nicht zu seinen Zukunftsplänen. Wohl auch, weil er sich wirklich noch nicht endgültig entschieden hat. Nur: „Ich werde mir das gut überlegen“, sagte er und ließ somit allerhand Raum für Spekulationen offen. Spekulationen, die vor allem in Japan Tag für Tag diskutiert werden. Hieß es zunächst, der Shootingstar sei sich bereits einig mit Manchester United, so war zuletzt aus dem Umfeld Kagawas zu hören, dieser habe überhaupt kein Angebot von United erhalten.
Geändert haben dürfte sich das auch am Samstag nicht. Noch nicht. Zwar war seine Leistung ein echtes Bewerbungsschreiben an den englischen Rekordmeister, doch nach der Partie blieb Ferguson keine Zeit mehr, um beim BVB zu shoppen. Schließlich musste er nach dem Abpfiff schnell weg. Am Sonntag musste er ja wieder in Sunderland auf der Bank sitzen.