Nach dem Verkauf von Ivan Rakitic an den FC Sevilla präsentierte Magath am 31. Januar 2011, dem letzten Tag der Winter-Transferperiode, Annan auf Schalke. Der von Rosenborg Trondheim aus Norwegen verpflichtete Neffe des früheren UN-Generalsekretärs Kofi Annan wähnte sich ebenfalls bereits auf dem Weg nach Spanien, als er plötzlich in Gelsenkirchen landete.
Magath stattete den ghanaischen WM-Teilnehmer großzügig mit einem bis 2014 gültigen Dreieinhalbjahres-Vertrag (!) aus, doch Annan war nicht mehr als einer der vielen Mitläufer in Magaths Monsterkader.
Anthony Annan ist nur einer von sieben Spielern, die Schalke an andere Klubs ausgeliehen hat. Sollten sich keine Abnehmer für sie finden, stünden sie zu Beginn der Vorbereitung auf der neuen Saison wieder in Gelsenkirchen auf der Matte. Dies sind:
Ciprian Deac (Rapid Bukarest, 2013), Edu (Besiktas Istanbul, 2013), Mario Gavranovic (Mainz 05, Vertrag bis 2013), Jan Moravek (FC Augsburg, 2013), Vasileios Pliatsikas (MSV Duisburg, 2013) Carlos Zambrano (FC St. Pauli, 2014)
Weil dessen Nachfolger Ralf Rangnick keine Verwendung für Annan hatte, wurde der defensive Mittelfeldspieler für ein Jahr an vitesse Arnheim ausgeliehen. Gut für Schalke: Annan fühlt sich in den Niederlanden wohl und möchte dort bleiben, und das stößt beim Ehrendivisionär auf Gegenseitigkeit. "Wir haben eine Anfrage von Vitesse Arnheim bezüglich Tony Annan erhalten", bestätigte S04-Manager Horst Heldt.
Er wird in den nächsten Monaten gut damit zu tun haben, weiter im Schalker Kader auszumisten. Von den genannten Leihspielern hätten höchstens Carlos Zambrano und möglicherweise auch Mario Gavranovic sowie Jan Moravek eine Perspektive auf Schalke.
Im schlimmsten Fall muss Heldt, wie im Vorjahr bei Gerald Asamoah und Nicolas Plestan, Abfindungen Zahlen, um den Kader auszudünnen und somit den Etat zu entlasten.