"Diese Frage immer, wollt ihr deutscher Meister werden, die ist so doof. Das will doch jeder. Die können uns alle hypen, wie sie wollen. Wir kicken einfach weiter", sagte der 44-Jährige im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Ihn interessiere nur, wie "wir den nächsten Gegner schnappen können", so Klopp weiter. Idealerweise überlasse man dem vor dem Spiel keine Vorteile durch blöde Bemerkungen. Dass man von ihm erwarte, dass er wieder den Titel hole, konterte der BVB-Coach: "Da sage ich: Ist mir wurscht. Und heißt es, wir seien fast unschlagbar, da sage ich: Schnauze!"
Darüber hinaus sieht sich Klopp als "relativ angenehmer Chef". "Ich kann meine Jungs sein lassen, kann ihnen ganz viel Vertrauen entgegenbringen. Ich weiß, dass ich das, was ich mache, kann. An jedem Ort der Welt. Meine Leidenschaft stimmt, mein Wille stimmt, mein Knowhow, mein Einsatz. Alles ist da." An Selbstvertrauen mangele es ihm jedenfalls nicht. Dazu Klopp: "Es gibt Menschen, die sich beschissener finden als ich mich."
"Dortmund hat nicht die Möglichkeiten wie die Bayern"
Auf die Frage, ob er autoritär sei, antwortete Klopp: "Man kann sich streiten, auch mal anmachen. Aber wenn sich ein Spieler zu wichtig nimmt, haue ich dazwischen. Entweder ich schnappe mir den Betreffenden allein. Oder ich lasse ihn vor der Mannschaft auflaufen." Kurzum: Sich mit ihm anzulegen sei "ganz schlecht". Er habe sich in den elf Jahren seiner Trainertätigkeit "null Komma null verändert", betonte Klopp.
In der Bundesliga sieht der Trainer den BVB nicht ihn der Lage, die Dominanz von Bayern München zu brechen: "Locker bleiben. Wir sind hier nicht bei James Bond, es geht nicht um die Weltherrschaft. Borussia Dortmund hat nicht die Möglichkeiten wie die Bayern."