"Was ich getan habe, gehört sich nicht. Aber Strafen von sechs Monaten für mich zu fordern, steht in keinem Verhältnis zu dem, was passiert ist. Ich habe keinen bespuckt, keinen rassistisch beleidigt. Es ist sehr populistisch, wenn einige jetzt eine so überzogene Sperre fordern", sagte Jones der Sport Bild.
Zivilklagen wären "ein schlechter Witz"
Jones hatte im Pokal-Achtelfinale bei Borussia Mönchengladbach (1:3) am 21. Dezember Gladbachs Jungstar Reus vorsätzlich auf den bereits lädierten linken Fuß getreten. Nach dem Foul waren bei der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung gegen den Ex-Nationalspieler eingegangen. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, teilte die Behörde auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID) mit. Der Zeitpunkt einer abschließenden Entscheidung sei noch nicht absehbar.
Mit einer möglichen Verurteilung des Profis würde sich Schalke-Manager Horst Heldt nicht abfinden. "Dafür ist die Sportgerichtsbarkeit des DFB zuständig und keine Zivilgerichte. Sollten hier plötzlich Zivilklagen zugelassen werden, wäre das ein schlechter Witz. Dann weiß ich nicht, wie der Fußball so noch funktioneren soll. In dem Fall würde ich dagegen vorgehen", sagte Heldt. Das DFB-Sportgericht will in seiner Verhandlung am 5. Januar über den Fall entscheiden.
Kein Gedanke an die Verletzung von Reus
Jones erklärte, er habe nicht daran gedacht, dass Reus sich den linken Zeh kurz zuvor gebrochen hatte. "In dem Moment nicht, danach. Ich wollte, wie wir es mit der Mannschaft besprochen hatten, nur härter rangehen. Das war definitiv eine dumme Aktion von mir", sagte der 30-Jährige.
Jones hatte gegen Gladbach nach einer Auseinandersetzung mit Igor de Camargo die Gelb-Rote Karte gesehen. Mit dem belgischen Nationalspieler ging der Schalker hart ins Gericht: "Der Spieler hat mich übelst beschimpft, mich zuerst attackiert. Die Aktion ging definitiv nicht von mir aus."