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Erneut kein Einbruch
Meisterbrief für Klopps Talentschmiede

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BVB: Meisterbrief für Klopps Talentschmiede
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Der BVB setzt weiterhin auf Talente. Der deutsche Meister konnte zuletzt mit Leonardo Bittencourt für die kommende Saison ein weiteres Juwel verpflichten.

Wenn bei Borussia Dortmund beim Training die Jungen gegen die Alten kicken, "spiele ich bei den Oldies", flachste einst Marcel Schmelzer. Im Kader des jüngsten deutschen Meisters aller Zeiten gehört der 23 Jahre alte Nationalspieler wie auch Mats Hummels oder auch Neven Subotic, die beide erst kürzlich altersmäßig zu "Schmelle" aufschlossen, schon zu den Routiniers.

Der Erfolg gibt Trainer Jürgen Klopp und seiner Personalpolitik Recht. Der Jugendstil, der einst auf wirtschaftlichen Zwängen basierte, ist beim BVB inzwischen zu einem Markenzeichen geworden. Mit einem Altersschnitt von 23,7 Jahren startete die Borussia in dieser Saison das Unternehmen Titelverteidigung. Und das derart überzeugend, dass der von Experten befürchtete Einbruch von Klopps Junioren-Auswahl nach dem Höhenflug ausblieb. Die Hinrunde beendete der BVB auf Platz zwei.


Selbst wenn die Jugend der Spieler langfristig Perspektiven zu garantieren scheint, herrscht in Dortmund kein Stillstand, ist die Scouting-Abteilung stets neuen Talenten auf der Spur. Mit der Verpflichtung des am 19. Dezember gerade volljährig gewordene Leonardo Bittencourt von Zweitligist Energie Cottbus haben sich die Dortmunder ein weiteres Juwel geangelt.

Angeblich drei Millionen Euro haben sie für den Mittelfeldakteur überwiesen. Der U19-Nationalspieler Bittencourt hat einen Vertrag bis 2016 unterschrieben und wurde auch von Bayern München, Werder Bremen, Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim umworben. Warum er sich für den BVB entscheiden habe, beantwortete Bittencourt einst in der Bild-Zeitung: "Dortmund mit diesem Trainer und diesem Stadion ist für jeden jungen Spieler ein Traum."

Klopp habe ihn in seinen Bann gezogen. "So, wie er im Fernsehen rüberkommt, ist er auch in unserem Gespräch gewesen: fachlich, sachlich, schlagfertig, witzig", berichtete Bittencourt. Er weiß aber auch: Klopp verlangt einhundert Prozent Leidenschaft und Bereitschaft. Aber jeder Youngster weiß auch, dass er beim BVB seine faire Chance bekommt. Klopp versteht es, das Potenzial bei den Talenten zu wecken und sie weiterzuentwickeln.


"Wir werden diesen Weg weitergehen, für den wir uns bewusst entscheiden haben", sagte Geschäftsführer Hans-Jochaim Watze schon vor der Saison, unter anderem als Antwort auf die Zweifel, der junge Kader wäre den Anforderungen der Champions League nicht gewachsen. Das frühe Aus scheint dies zwar zu bestätigen. Doch Klopp konterte: "Es gab in den Spielen genügend entscheidende Situationen, bei der Erfahrung keine Rolle gespielt hat."

Also hofft der BVB auf weitere "Schnäppchen" wie einst Shinji Kagawa (350.000 Euro Ablöse), Chris Löwe (200.000 Euro) oder Moritz Leitner (600.000). Der vor der Saison verpflichtete Ivan Perisic (FC Brügge) war hingegen mit einer Ablösesumme von 5,5 Millionen Euro der teuerste Transfer der letzten neun Jahre.

Kagawas Marktwert wird inzwischen auf der Internetseite transfermarkt.de bereits mit 13 Millionen Euro beziffert, der des 19 Jahre alten Mario Götze auf 30 Millionen, von Subotic und Hummels mit jeweils 18 Millionen und der des gesamten BVB-Kaders auf inzwischen 170,9 Millionen Euro. Klopp: "Und wir stehen noch am Anfang der Entwicklung."

Zur Philosophie des Champions-League-Siegers von 1997 passt, dass ein Kooperations-Vertrag mit dem Ameteurverein Münster 08 geschlossen wurde. Es geht dabei darum, dass die 10- bis 12-jährigen Talente der Münsteraner ein- bis zweimal monatlich die Möglichkeit erhalten, in den entsprechenden Mannschaften der Schwarz-Gelben mitzutrainieren.

"Wir machen den BVB auf Talente aufmerksam", sagte 08-Jugendobmann Joscha Werschbizky. Dortmund schult im Gegenzug die Jugendtrainer von Münster 08 und bietet ihnen Hospitationsmöglichkeiten beim BVB. Eine Maßnahme, die sich langfristig auszahlen soll - auch sportlich.

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