Da waren die Profis zur Stippvisite bei der Jahreshauptversammlung in der Westfalenhalle 2 erschienen. "Wir sind in Deutschland ein absoluter Vorzeigeklub", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der die Mannschaft als "Bayern-Bezwinger" begrüßt hatte, und heizte die euphorisch Stimmung zusätzlich an.
Nur wenige Worte verlor der BVB-Boss vor den 909 anwesenden Vereinsmitgliedern rückblickend zum 1:0-Erfolg am Samstag beim Tabellenführer Bayern München: "Seit gestern ist alles gesagt. Diese Mannschaft hat jeden Applaus dieser Welt verdient."
"Haben diese Meisterschaft alle zusammen errungen"
Watzke und Klub-Präsident Reinhard Rauball blickten auf eine sportlich und finanziell erfolgreiche Saison mit dem siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte zurück. "Wir haben diese Meisterschaft alle zusammen errungen. Mit solider Finanzpolitik. Es geht auch anders. Wir haben es mit Emotionen und einem klaren Plan gemacht", so Watzke.
Einen Tag vor der Aktionärsversammlung verwies der 52-Jährige auf die weitgehend bekannte Bilanz des börsennotierten Klubs nach dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Umsatz sei im abgelaufenen Geschäftsjahr von 110 auf 151 Millionen Euro gestiegen, der Gewinn betrage 9,5 Millionen Euro nach Steuern. Die Gesamtverbindlichkeiten, die überwiegend das Stadion betreffen, hätten sich auf derzeit 56 Millionen Euro verringert, verkündete Watzke.
"Beim BVB wird es keinen Investor geben"
Reinhard Rauball (Foto: firo).
BVB-Präsident Reinhard Rauball, in Personalunion auch Liga-Präsident, fasste zusammen: "Der BVB e.V. lebt und wird mit Erfolgen und Inhalten gefüllt. Die Struktur stimmt, wir haben Perspektive. Darüber freue ich mich sehr."
Und zur wirtschaftlichen Zukunft sagte der 64-Jährige: "Beim BVB wird es keinen Investor geben, darauf haben sie mein Wort. Diese Tür ist geschlossen."
Der BVB sei wieder zurück in der Beletage des deutschen Fußballs. 2006 habe man bei der WM von einem Sommermärchen gesprochen, in Dortmund habe man "ein Jahresmärchen" geschrieben und genossen.