"Wir werden Jeff nicht abgeben, er wird auf jeden Fall die Saison bei uns zu Ende spielen!" So oder ähnlich hatte sich Horst Heldt in den vergangenen Monaten immer wieder geäußert, als der Poker um die Vertragsverlängerung von Jefferson Farfan sich immer weiter hinzog.
Doch unverkäuflich ist der Peruaner natürlich doch nicht. Was für jeden Spieler im Schalker Kader gilt, macht auch für Farfan keine Ausnahme. Die überraschende Wende Heldts in seiner Haltung zum Supersprinter hat allerdings nichts mit der Knieverletzung und dem wochenlangen Ausfall Farfans zu tun, sondern ist wirtschaftliches Kalkül.
"Wenn im Januar ein Verein um die Ecke kommt und eine Million Euro Ablöse für Jeff bietet, dann sage ich danke und auf Wiedersehen", erklärte Heldt. "Aber wenn ein Klub, bei dem Geld keine Rolle spielt, wie zum Beispiel Anzhi Makhachkala aus Russland, zehn Millionen oder mehr bietet, dann müssen wir uns das überlegen."
Heldt rechnet die mögliche Transferentschädigung gegen das mit Farfan sportlich Machbare hoch. Erreicht Schalke erneut die Champions League, sind zehn Millionen Euro garantiert. Mit dem schnellen Angreifer sind die Aussichten auf einen Platz unter den ersten Vier in der Tabelle am Ende der Saison schließlich größer.
Stand heute, gebe es aber noch keine Anfragen, weder für Farfan noch für einen anderen Spieler, ließ Heldt verlauten. "Der Markt ist total ruhig, aber wir haben auch erst November. Zur Winterpause hin wird sich das ändern."