Die erste Pflichtspielaufgabe lag hinter ihm und dem Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Beim 3:1 (2:1) im DFB-Pokal gegen den Drittligisten SSV Jahn Regensburg zeigte die Elf von Trainer Lucien Favre das bekannte Gesicht aus der erfolgreichen Rückrunde.
Für große Transfers fehlte der Borussia allerdings schlichtweg das Geld. Nur Lukas Rupp vom Karlsruher SC war von Beginn an aufgelaufen, muss aber zum Bundesliga-Auftakt in einer Woche bei Bayern München wahrscheinlich wieder dem Venezolaner Juan Arango weichen. "Es ist ein Vorteil, wenn die Mannschaft so früh eingespielt ist", sagte Eberl dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Aus der Not haben die Borussen eine Tugend gemacht, sie setzen weiter auf die Eckpfeiler, die den überraschenden Klassenerhalt in der Relegation gegen Bochum gesichert hatten. Martin Stranzl ist dabei die Stütze in Favres Gerüst. Der österreichische Innenverteidiger verleiht der Defensive nicht nur Halt, sondern setzt sich mit seiner Kopfballstärke auch im gegnerischen Strafraum in Szene - obwohl er das Führungstor in Regensburg wohl eher mit dem Rücken erzielte.
Stranzl fühlt sich im bekannten Gladbacher System äußerst wohl: "Jeder weiß, wie der andere spielt. Gewisse Dinge klappen bei uns schneller." Das galt in Regensburg vor allem für die Offensive, in der Marco Reus die Fäden fest in der Hand hielt. Der angehende Nationalspieler krönte seinen Sololauf durch den Jahn-Strafraum mit dem Tor zum 2:0. "Wir wissen, was wir können. Das haben wir schon in der Endphase der vergangenen Saison gezeigt", sagte Reus selbstbewusst.
Die talentierten Neuzugänge müssen daher wohl noch einige Wochen warten, bis sie sich in der eingespielten Favre-Elf anbieten können. "Das sind alles Transfers, um den Konkurrenzkampf anzuheizen", erklärte Eberl gelassen, und Stranzl ergänzte: "Solange es bei uns funktioniert, können sich die Neuen in Ruhe aufbauen."
Gute Ansätze in der Vorbereitung hat bislang der Australier Mathew Leckie gezeigt, auf dem Sprung steht allerdings vorerst nur Youngster Rupp. "Er war stets präsent, ist taktisch sehr weit und verteidigt sehr gut", sagte Favre, schränkte aber auch ein: "Er war beim KSC nicht Stammspieler und ist nicht einmal 20 Jahre alt. Es wird bei ihm noch einige Monate dauern." Solange kann Gladbach anscheinend noch warten - und Max Eberl sich entspannt zurücklehnen.