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BVB: Dickel im Interview
"Als ich das Tor durchgab, da war ich am flennen"

Dortmund: Dickel will die Besten in Dortmund empfangen
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Seit mehr als 15 Jahren ist Norbert Dickel Stadionsprecher in Dortmund. Warum seine Tätigkeit für ihn immer noch keine Routine ist verrät er im Interview mit RS.

In und um Dortmund herrschte nach dem Derbysieg fast von Beginn der Saison an eine unglaubliche Euphorie!

Die Atmosphäre in diesem Jahr war von Anfang an außergewöhnlich gut. Die Fans kamen ins Stadion und waren sich sicher, dass wir gewinnen. Die Mannschaft hat in 95 Prozent aller Spiele eine phänomenale Leistung abgerufen. Diese Konstanz hat dann schnell dazu geführt, dass sich – sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans – ein riesiges Selbstvertrauen entwickelt hat.

Die Entwicklung welches Spielers hat Sie in dieser Saison am meisten überrascht?

Da kann ich keinen hervorheben. Die Entwicklungen von Lukas Piszczek oder von Sven Bender beispielsweise sind unfassbar. Auch was Mario Götze oder Shinji Kagawa in ihrem Alter leisten, ist großartig. Die Konstanz, in der alle Spieler über die gesamte Saison ihr Leistungsvermögen abgerufen haben, war für den Erfolg ausschlaggebend.

Jürgen Klopp ist der Vater des Erfolgs

Kann die Mannschaft diese konstant starken Leistungen in der kommenden Saison bestätigen?

Ich traue dieser Mannschaft alles zu. Man darf aber nicht den Fehler machen und zu großen Druck aufbauen. Was diese junge Truppe geleistet hat, ist eine absolute Sensation. Mit Nuri Sahin verliert sie einen wichtigen Baustein, aber ich bin guter Dinge, dass Jürgen Klopp aus den Neuzugängen das optimale Potential herauskitzeln wird und wir eine sehr spiel- und willensstarke Elf sehen werden.

Sie sprechen die Fähigkeiten von Jürgen Klopp an. Wie groß ist sein Anteil am Erfolg des BVB?

Er ist ein Glücksfall für den Verein, die Stadt Dortmund, sogar fürs ganze Ruhrgebiet. Er ist mit Michael Zorc und Hans-Joachim Watzke der Vater des Erfolgs.

Nun wartet die Königsklasse. Welchen Topklub würden Sie gerne in Dortmund begrüßen?

Das beste wäre natürlich, wenn wir sehr weit kommen und eine Vielzahl von Spitzenklubs empfangen dürften. Aber ob es Manchester, Barcelona oder Inter wird, ist mir egal. Nur in der Gruppenphase sollten es nach Möglichkeit nicht drei Gegner von solch einem Kaliber sein. Wir wollen uns mit den besten messen, aber die Gruppenphase muss nicht das Ende sein.

Gerade bei den internationalen Spielen wird das BVB Netradio enormen Zuspruch bekommen. Reportieren sie die Spiele immer direkt vom Ort des Geschehens?

Die Live-Reportagen sind ja immer ein Zusammenspiel zwischen Boris Rupert und mir. Boris ist auf jeden Fall bei jedem Spiel mit im Stadion. Die Entscheidung, ob ich auch bei jeder Partie die Reise mit antrete oder nicht, steht noch aus. Unabhängig von der Entscheidung freue ich mich schon wieder auf das Netradio.

Wie viele Fans nutzen das Netradio um die Spiele der Borussia mit zu verfolgen?

Das Netradio wird von sehr vielen Fans genutzt. Die höchste Userzahl, die wir bis jetzt hatten, waren 178.000 Zuhörer aus 55 verschiedenen Ländern. Das ist gleichzeitg auch die höchste Zahl an Nutzern, die ein Netradio weltweit bis jetzt erzielt hat. Uns ist auf jedenfall keine höhere Zahl bekannt.

Sie waren Fußballprofi und sind jetzt Stadionsprecher. Welchen Berufsweg hätten sie ohne den Fußball eingeschlagen?

Ich war in der Zeit von 1991-1995 in Berufsfeldern abseits des Fußballs tätig. Ich habe Antriebstrommeln für Fördergurtanlagen gefertigt und bei Nike gearbeitet. Stadionsprecher bei der Borussia bin ich geworden, weil mich Dr. Gerd Niebaum gefragt hat, ob ich mir einen Job beim BVB vorstellen könne. Ich glaube, es war für mich und auch für den BVB eine gute Entscheidung.

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