Nein, Menschenmassen waren es nicht, die am Dienstag-Abend in die MSV-Arena strömten, um dem Testkick zwischen dem BVB und einem sogenannten „Team Japan“ um die Bundesliga-Profis Shinji Kagawa, Stsuto Uchida und Makoto Hasebe sowie Altstars wie Michael Rummenigge oder Guido Buchwald beizuwohnen. Immerhin 10.137 Zuschauer kamen dann aber schließlich doch noch und sahen einen 2:1 (2:1)-Erfolg des BVB.
Viel mehr als das Ergebnis interessierte freilich der gute Zweck. Immerhin eine Million Euro hatte Evonik am Rande des Spiels als Hilfe für das durch Natur- und Atomkatastrophe gebeutelte Japan springen gelassen, insgesamt kam ein siebenstelliger Betrag für diverse Hilfsprojekte zusammen.
Dafür dass ein flottes Spiel zu Stande kam, hatten vor allem die Deutschen Meister aus Dortmund gesorgt, die schwungvoll in das Spiel starteten und durch Treffer von Markus Feulner (8.) und Daniel Ginczek (12.) schnell mit 2:0 in Führung gingen, ehe Shinji Kagawa für die japanische Elf vom Elfmeterpunkt verkürzte (35.). Übrigens das erste Tor in diesem Jahr durch einen Borussen vom Elfmeterpunkt. Ob sich Trainer Jürgen Klopp dies innerlich notierte, um in der kommenden Saison wenigstens einen sicheren Schützen in seinen Reihen zu haben?
Mit dem verwandelten Elfmeter hatte Kagawa dann aber auch seine Pflicht erfüllt. 35 Minuten hatte er schließlich durchgehalten und damit ziemlich genau 35-Mal so lange wie Atsuto Uchida. Um kein Risiko einzugehen, das Pokalfinale zu verpassen, hatte der schon nach gut einer Minute den Platz verlassen – unter den Pfiffen des schwarz-gelben Publikums
Ansonsten aber war natürlich beste Stimmung angesagt an der Wedau. Ein wenig Meisterstimmung kam mitunter sogar auf und schließlich wurde dem quergestreiften Reviernachbarn mit lauten „MSV, MSV“-Rufen die Unterstützung und jede mögliche Solidarität am kommenden Samstag zugesichert, die neue Frisur von Kevin Großkreutz staunend bewundert („Du hast die Haare schön“) und schließlich noch einmal ein netter Gruß nach Gelsenkirchen geschickt („Seht Ihr Sch …, so wird das gemacht“).