RevierSport berichtete, dass Piszczek sogar einen Rücktritt aus der polnischen Nationalmannschaft in Erwägung ziehen könnte. In der polnischen Sportfachzeitung "Przeglad Sportowy" äußerte sich nun der 25-jährige Außenverteidiger zur seiner Zukunft in der 'Kadra'. "Ich habe mich zu meiner Schuld bekannt und eine Strafe erhalten. Wenn der PZPN (Polnischer Fußballverband, Anm. d. Red.) mich suspendieren will, dann bin ich bereit dies zu akzeptieren. Doch von alleine werde ich nicht aus der Nationalmannschaft zurücktreten", sagt der 16-malige polnische Auswahlspieler.
Volle Rückendeckung bekommt Piszczek auch von den BVB-Verantwortlichen. Demnach soll Coach Jürgen Klopp Piszczek zu einer Nationalmannschafts-Pause geraten haben, aber nicht ganz aus ihr auszutreten. "Lukasz hat einen Fehler begangen, aber das war eine Jugendsünde. Er hat sich an einem gekauften Spiel beteiligt, an dem er gar nicht teilgenommen hat. Trotzdem wird er als Verbrecher dargestellt", ärgert sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. Die ganze Aufregung um Piszczek kann auch sein Dortmunder Mannschaftskollege Jakub "Kuba" Blaszczykowski nicht verstehen. "Luaksz hat die Korruption nicht organisiert. Er war 20 Jahre alt. Das, was Lukasz wiederfahren ist, hätte damals fast allen jungen Spielern in dieser Liga passieren können."
Piszczek bewies in der abgelaufenen Saison, dass ihn die ganze Korruptionsgeschichte nicht in seinen Leistungen behindert und der Pole avancierte vielleicht zu der größten Entdeckung im BVB-Team oder gar der ganzen Bundesliga. Denn wer hätte gedacht, dass Piszczek, der die Spielzeit zuvor mit Hertha BSC Berlin abgestiegen war, so in Dortmund einschlägt? Wahrscheinlich niemand. Deshalb ist es auch nur wenig verwunderlich, dass der BVB Piszczeks Kontrakt - der noch bis zum 30. Juni 2013 läuft - am besten sofort um zwei oder drei Jahre verlängern will.