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Gänsehaut-Feeling pur
Dortmund versinkt im Ausnahmezustand

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BVB: Dortmund versinkt im Ausnahmezustand
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Hunderttausende euphorisierte Fans verstopften die B1, kein vor und kein zurück gab es mehr und so musste schließlich auch die Borussia kapitulieren.

Der Truck jedenfalls, auf dem die Mannschaft seit dem Morgen ebenso feucht wie fröhlich gefeiert hatte, musste umgeleitet werden, Spieler und Trainer wurden in Polizeiwagen zur großen Bühne vor den Westfalenhallen kutschiert, wo der krönende Abschluss des Party-Wochenendes zelebriert wurde. Einmal noch präsentierten sich die Schwarz-Gelben ihren Fans, konnten gar nicht genug bekommen, stemmten die Schale Mal um Mal in die Höhe, ehe sie sich aus dem Staub machten, um unbeobachtet von der Öffentlichkeit die Feierlichkeiten ausklingen zu lassen.


Was sich zuvor in Dortmund abgespielt hatte, das war mit „der pure Wahnsinn“, wie es Mario Götze nannte, noch euphemistisch beschrieben. Eine halbe Million Menschen hatte die Stadt in ein einziges singendes und wogendes Meer aus schwarzen und gelben Fahnen entwickelt. Selbst Manager Michael Zorc, der als Spieler und Manager schon dreimal die Deutsche Meisterschaft gewonnen hatte, den DFB-Pokal, die Champions League und den Weltpokal, konnte nur staunen. „So etwas“, versicherte er mit heiserer Stimme, „so etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist außergewöhnlich, phantastisch, wahnsinnig. Das ist einmalig“


In der Tat rastete Dortmund schon früh am Vormittag komplett aus. Als der Meistertruck, der alle Helden an Bord hatte, den Borsigplatz erreichte, da kochten die Emotionen ein erstes Mal völlig über. Aus den Fenstern, von Bäumen, Laternen und Straßenschildern jubelten die Anhänger den Deutschen Meistern zu und waren endgültig nicht mehr zu halten, als die Spieler per Mikrophon einen Hit nach dem anderen schmetterten. Vorsänger war natürlich einmal mehr Kevin Großkreutz, der in schöner Regelmäßigkeit den Hit „Seht Ihr Sch... so wird das gemacht“ anstimmte. Doch auch Nuri Sahin, Marco Stiepermann und Marcel Schmelzer, allesamt ebenfalls mit einem schwarz-gelben Herz ausgestattet, wollten Großkreutz in nichts nachstehen. Und so gab das Terzett schließlich, unterstützt von tausenden Kehlen auf dem Borsigplatz, den Schlager „Ein Leben lang – keine Schale in der Hand“, zu Besten, der in Dortmund dieser Tage sicherlich alle Charts stürmen würde, sollte das Trio sich nur entschließen, den Song auf CD zu pressen.

Ohne einen Moment der Wehmut allerdings sollte auch dieser Tag der unbändigen Freude nicht zu Ende gehen. Und wieder einmal war es der scheidende Brasilianer Dede, der für echte Tränen bei den Fans sorgte. Denn nachdem die H-Blockx, Nena, Atze Schröder und viele andere Künstler aufgetreten waren, nachdem die Mannschaft die Schale zum x-ten Male präsentiert hatte, durfte der 33-Jährige unter den „Alléz Dede“-Rufen seiner Mitspieler noch einmal an das Mikro treten: „Danke, danke, danke“, stammelte er schließlich den Tränen abermals nahe. „Danke für alles. Was ihr mir gegeben habt, das kann man mit keinem Geld der Welt bezahlen.“

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