"Jürgen Klopp, Borussia Dortmund hat seinen Matchball verwandelt und ist deutscher Meister. Was geht in Ihnen vor, wenn Sie erleben, was hier rund um die Mannschaft passiert?"
Jürgen Klopp: "Ich bin einfach glücklich, verspüre aber mehr Erleichterung als Emotionen. Ich habe gedacht, es fühlt sich anders an, noch euphorischer, aber das kommt vielleicht noch. Der Druck war wohl doch größer, als wir ihn uns selbst eingestanden haben."
"Sie haben mal gesagt, das sei eine außergewöhnliche Saison einer außergewöhnlichen Mannschaft..."
"Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Was sie geleistet hat, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Kaum auszudenken, wenn sie nach dieser Saison nicht maximal belohnt worden wäre. Dieser Kindergarten ist durch die Liga genagelt als gebe es kein Morgen mehr. Es hätte alle Gesetzmäßigkeiten des Sports konterkariert, wenn Dortmund nicht Meister geworden wäre."
"Wo sehen Sie die Qualitäten dieser Youngster?"
"Wie sie unsere Vorgaben umgesetzt haben, ist der Wahnsinn. Ich kann doch erzählen, was ich will, wenn die Jungs das nicht umsetzten, stehe ich da wie ein Ochse. Die Mannschaft hat Maßstäbe gesetzt, ist mit jeder Drucksituation richtig gut umgegangen. Leverkusen hat mächtig Druck gemacht, das hat sich nicht so gut angefühlt. Die Jungs haben das weltklasse gemacht."
"Die Entwicklung haben Sie vor drei Jahren eingeleitet. Jetzt haben Sie den Lohn Ihrer Arbeit geerntet..."
"Wir hatten das Glück, bei der Auswahl der Spieler ein glückliches Händchen zu haben. Dass die Mannschaft in den vergangenen drei Jahren so viel besser geworden ist, das ist unglaublich. Sie haben alle verstanden, wie dieses Spiel funktioniert und waren immer bereit, alles zu geben. 32-mal bis zur Meisterschaft über sich hinauszuwachsen, das ist der Wahnsinn."
"Parallel zur Entwicklung des BVB haben einige Spieler sogar den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft..."
"Wenn man zum Beispiel Mario Götze sieht, der wurde in dieser Mannschaft vom ersten Tag als Profi wahrgenommen und ist Nationalspieler geworden, dazu auch Marcel Schmelzer, Sven Bender, Mats Hummels und auch Kevin Großkreutz. Man erarbeitet sich Respekt grundsätzlich nur über fußballerische Qualität, und alle haben hart daran gearbeitet."
"Mit dem Gewinn des Titels haben Sie die Latte für die Zukunft hochgelegt. Wohin geht der Weg dieser Mannschaft?"
"Für die Zukunft muss das die Messlatte sein. Wir werden weiter intensiv arbeiten, aber zunächst diesen Moment genießen. Das ist mein schönster Tag als Trainer, aber ich hoffe noch auf weitere Highlights."