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Neuer-Gastspiel
FC Bayern appelliert an Fairness

Neuer-Gastspiel: FC Bayern appelliert an Fairness
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Mit einem Appell an "Respekt, Achtung, Toleranz und Fairness" hat Bayern die eigenen Fans vor dem Schalke-Spiel zu Mäßigung im Umgang mit Manuel Neuer aufgerufen.

Der Name des von den Bayern umworbenen und bei Teilen der Fans der Münchner umstrittenen Torhüters fehlt in dem offenen Brief vom Freitag zwar. Doch der Klub will wohl in erster Linie den Neuer-kritischen Anhang beruhigen.

"Es ist unsere Art von Gastfreundschaft, alle Besucher eines Spieles mit Herzlichkeit und Achtung zu empfangen. Sportliche Konkurrenz auf dem Platz ist in Ordnung, zum 'Mia san mia' unseres Klubs gehört aber auch, dass wir uns gegenseitig respektieren und uns mit sportlicher Fairness entgegentreten", heißt es in dem vom Vorstand unterzeichneten Aufruf. Da bei den vergangenen Heimspielen in der Münchner Arena "immer wieder Gegenstände aufs Spielfeld geworfen" worden seien, wird der Klub außerdem für die restlichen Saisonspiele die Netze hinter den Toren wieder anbringen lassen.

Neuer ist damit zumindest vor Wurfgeschossen einigermaßen sicher. Beim jüngsten Gastspiel mit Schalke im DFB-Pokal-Halbfinale am 2. März war Neuer von Teilen der Bayern-Fans in der Südkurve mit kritischen Plakaten ("Koan Neuer") und Schmähungen begrüßt worden. Die Bayern hatten sich danach bei Neuer und Schalke für das Verhalten ihres Anhangs entschuldigt.

Weil Neuer aber in der Zwischenzeit seinen Abschied aus Gelsenkirchen verkündet hat und von einem Wechsel nach München auszugehen ist, droht dem 25-Jährigen jetzt abermals ein feindseliger Empfang. Die Ultra-Gruppierung Schickeria hat bereits weitere Aktionen angekündigt.

Neuer hat indes auch mit den eigenen Fans Probleme. Aus der Gruppierung "Ultras Gelsenkirchen" ist Neuer bereits ausgeschlossen worden. "Manuels Entscheidung hat bei zu vielen von uns zu viel zerstört. Er hat uns schmerzlich bewiesen, dass wir unseren Glauben nicht zu sehr an Spieler verschenken sollten", erklären die "Ultras GE" in ihrem "Blauen Brief".

Ein Wechsel Neuers ins Ausland "wäre von den meisten anders bewertet worden, aber nicht ein Wechsel zum FC Bayern, zum sportlichen Konkurrenten des S04. Er wird uns Punkte klauen, er wird gegen uns um Titel und Erfolge spielen. Nur er allein ist dafür verantwortlich, was aus Richtung München nun wieder über Schalke abgelassen wird. Nein, Manuel, so etwas macht man nicht, wenn man S04 im Herzen trägt", heißt es weiter in dem Brief.

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