Das bestätigte Magaths Kölner Medienanwalt Ralf Höcker dem Sport-Informations-Dienst (SID). Die Entlassung Magaths kommentierte Höcker mit beißendem Spott. "Man sollte nicht glauben, dass ein Fußballverein anders funktioniert als ein Fleischzerlegebetrieb: Wenn man einen Mitarbeiter loswerden will, dessen Nase dem Chef nicht mehr passt, werden oft irgendwelche formalen Regelverstöße gesucht, die eine vorzeitige Kündigung rechtfertigen", sagte Höcker dem SID mit Blick auf den Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies, der einer der größten Fleischfabrikanten Europas ist. "Tausende Arbeitnehmer, die jedes Jahr entlassen werden, kennen das. Welche Regelverstöße allerdings Herr Magath begangen haben soll, darüber rätseln wir noch immer", sagte Höcker.
Die Trennung wird nun ein juristisches Nachspiel haben. "Aus Sicht des FC Schalke 04 gibt es sehr gute Gründe für diese Trennung. Wir werden diese in der Öffentlichkeit nicht kommunizieren, weil nun ein juristisches Verfahren bevorsteht. Wir sehen diesem Verfahren sehr gelassen entgegen", sagte Tönnies.
An der Aufsichtsratssitzung am Mittwochmorgen hatte Magath entgegen erster Ankündigungen nicht teilgenommen. Der Trainer und Manager der Königsblauen hätte auf dieser Sitzung die Chance erhalten, sich gegen Vorwürfe aus dem Aufsichtsrat zur Wehr zu setzen. Mit dem Vorwurf, nicht satzungsgemäß gehandelt zu haben, will Schalke einen großen Teil der zwölf Millionen Euro Gehalt, die dem Coach noch zustehen sollen, sparen.