Nicht von ungefähr, dass er mit seinem Ausflug in den gegnerischen Strafraum den Elfmeter herausholte, der Schalke vor der ganz großen Pleite bewahrte.
Auch abseits des Platzes redet Metzelder nicht gerne um den heißen Brei herum. „Der Vorletzte hat gegen den Letzten zu Hause nicht gewonnen. Das ist der Fakt“, brachte er humorlos die Tatsachen auf den Tisch. „Momentan geht es erst einmal darum, sich aus dieser Lage zu befreien. Wir befinden uns mitten im Abstiegskampf“, rüttelt „Metze“ diejenigen im Verein wach, die die Situation immer noch unterschätzen. „Ich hoffe, alle hier wissen das. Nach unserem Sieg gegen Benfica Lissabon hatte ich das Gefühl, dass alle glaubten, die Welt sei in Ordnung. Das ist sie nicht“, mahnt der Neuzugang.
„Ich kenne das von meinen Stationen in Münster und Dortmund, wie es bei diesen Mannschaften abläuft, die unten drin stehen. Es gibt immer wieder Rückschläge. Fehler werden sofort bestraft. Der gemeinsame Nenner ist, dass du immer in Rückstand gerätst. Wir dürfen nicht glauben, dass sich das von alleine ändert“, warnt der Halteraner. Er glaubt zwar: „Wie wir aufgetreten sind, ist ein gutes Zeichen. Aber ich hoffe, dass alle verinnerlicht haben, dass es ein Weg der ganz kleinen Schritte wird, um aus dieser Zone wieder heraus zu kommen.“
Deshalb sei die Champions League „ein schöner Wettbewerb, in dem wir weiter kommen wollen. Aber unser Hauptaugenmerk muss ganz klar auf der Bundesliga liegen“, fordert er. Denn er weiß: „Es herrscht auf Schalke eine gewisse Erwartungshaltung. Und die Geduld im Umfeld ist nicht unendlich.“
Und was dann passiert, das weiß er auch. Metzelder ist aber zu schlau, um das zum jetzigen Zeitpunkt zu artikulieren. Und auch, um auf die Tabelle zu schauen. „Das mache ich in dieser Woche sicher nicht“, möchte er sich bezüglich seiner Dortmunder Vergangenheit weitere Fragen ersparen. Mit Leistungen wie der vom Samstag ist er ohnehin auf dem besten Weg dazu.