Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat den Mainzer Shootingstars Lewis Holtby und Andre Schürrle ein baldiges Debüt für die A-Nationalmannschaft in Aussicht gestellt. Auch Mario Götze von Borussia Dortmund soll in Kürze erstmals berufen werden. "Alle werden noch in diesem Jahr ihre Chance erhalten", sagte Löw der Bild-Zeitung und verwies dabei auf das Test-Länderspiel gegen Schweden in Göteborg am 17. November.
Zugleich schloss Löw aber aus, Spieler aus diesem Trio bereits für die EM-Qualifikationsspiele am 8. Oktober gegen die Türkei bzw. am 12. Oktober in Kasachstan zu nominieren. "Ich denke, für sie ist es besser, bei der U21 zwei Spiele über 90 Minuten zu absolvieren als bei uns nur auf der Bank zu sitzen", sagte Löw.
Den Sturm des FSV Mainz 05 an die Bundesliga-Spitze hat Löw aufmerksam verfolgt. "Spieler wie Schürrle oder Holtby sind ganz nah an die Nationalmannschaft gerückt. Es ist toll zu sehen, was sich da gerade in Mainz entwickelt." Dies gelte "auch für die Dortmunder Großkreutz, Hummels und Götze". Kevin Großkreutz und Mats Hummels haben bereits jeweils einmal für die A-Mannschaft gespielt.
Obwohl Löw einräumt, dass einigen seiner WM-Teilnehmer nach dem Mammutprogramm der vergangenen Monate "die körperliche und seelische Frische" fehlt, wird der Bundestrainer erwartungsgemäß keine Stars schonen. "Ich nehme Rücksicht, wo ich kann. Aber bei einem Spiel wie jetzt gegen die Türkei kann es keine Kompromisse geben. Wir werden im Training die Intensität drosseln und auf die Spieler individuell abstimmen", sagte Löw.
Er schlug vor, mit dem Weltverband FIFA, dem Kontinentalverband UEFA und den Vereinen eine Arbeitsgruppe zu gründen, um den Terminkalender zu entzerren.