Die Schwaben, bei denen der zwei Millionen Euro teure Weltmeister von 2006 nach einer unauffälligen Vorstellung in der 60. Minute ausgewechselt wurde, unterlagen am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga nach einer 1:0-Führung noch 1:2 (1:0) beim SC Freiburg. Damit hat der VfB erstmals in der Klubgeschichte die ersten drei Saisonspiele verloren.
Der Russe Pawel Pogrebnijak (27.) hatte den VfB in Führung gebracht, der Senegalese Papiss Cisse sorgte für den Ausgleich (58.). Damit hatte Cisse zu diesem Zeitpunkt alle bisherigen fünf Freiburger Pflichtspieltore in der laufenden Saison erzielt. Julian Schuster sorgte mit einem sehenswerten Distanzschuss für den Freiburger Sieg (71.). Löw zu Besuch
Vor 23.000 Zuschauern, darunter Bundestrainer Joachim Löw, entwickelte sich in der Anfangsphase ein intensives und emotionsgeladenes Derby. Beide Teams gingen mit großem Einsatz zu Werke und hatten jeweils eine große Torchance. Zunächst traf der Freiburger Jonathan Jäger mit einem abgefälschten Schuss die Latte des VfB-Tores (5.), dann machte es ihm der Stuttgarter Verteidiger Georg Niedermeier auf der Gegenseite nach (13.).
Die Gastgeber, die ohne den französischen Stammtorwart Simon Pouplin (Sprunggelenkprobleme) sowie die verletzten Johannes Flum und Tommy Bechmann auskommen mussten, waren anschließend der Führung nahe. Stürmer Cisse vergab aber die beste Möglichkeit (26.). Besser machte es Pogrebnijak nach Vorarbeit des deutschen Nationalspielers Cacau.
Nach der Führung hatten die Stuttgarter, bei denen der französische Kapitän Matthieu Delpierre, Khalid Boulahrouz, Stefano Celozzi, Philipp Degen und Johan Audel fehlten, zweimal Glück. Der agile Cisse konnte zwei gute Möglichkeiten nicht nutzen (40., 43.).
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts drängten die Freiburger, bei denen Jäger in der 49. Minute wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste, auf den Ausgleich. Kapitän Heiko Butscher (52.) und Stefan Reisinger (54.) brachten den Ball aber nicht im Tor der Schwaben unter.
Zwischen den beiden Möglichkeiten hatte der offensichtlich noch nicht austrainierte Camoranesi seine beste Szene, als er eine Chance durch Cacau vorbereitete (54.). Der Torjäger scheiterte aber an Pouplin-Ersatz Oliver Baumann. Besser machte es Cisse vier Minuten später auf der Gegenseite aus kurzer Distanz. In der 69. Minute vergab Cisse per Kopf allerdings die große Chance zur Führung. Schuster ließ sich dagegen nicht zweimal bitten.