Die Werkself machte einen 0:2-Rückstand wett. Allerdings muss Leverkusen eventuell länger auf Michael Ballack verzichten. Der Nationalmannschaftskapitän wurde in der 31. Minute verletzt ausgewechselt, zuvor war er länger am linken Knie behandelt worden.
Bereits vor Ballacks Auswechslung war Hannover durch Didier Ya Konan (20.) vor 40.852 Zuschauern in Führung gegangen. Der Wermutstropfen folgte jedoch 16 Minuten später, als Innenverteidiger Emanuel Pogatetz wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz musste. Kurz nach dem Wechsel erhöhte Mohammed Abdellaoue (49.) auf 2:0, Eren Derdiyok (62.) verkürzte kurz nach seiner Einwechslung. In der 89. Minute war Helmes per Freistoß zum 2:2 erfolgreich.
Gäste-Trainer Jupp Heynckes hatte seine Startelf, die vor der Länderspielpause gegen Gladbach 3:6 unter die Räder geraten war, auf drei Positionen verändert. Manuel Friedrich spielte für Stefan Reinartz in der Innenverteidigung, und Sidney Sam rückte für den erkrankten Tranquillo Barnetta in die Mannschaft. Im Sturm ersetzte Patrick Helmes den Schweizer Nationalspieler Derdiyok.
Patzer von Sami Hyypiä
Die erhoffte Sicherheit kam zunächst dennoch nicht auf. Bayer leistete sich Fehlpässe in Serie und kam mit dem aggressiven Pressing der Niedersachsen überhaupt nicht zurecht. Ein Freistoß von Ballack (12.) war die einzige Chance der ersten Halbzeit. Das Gegentor fiel dennoch völlig unerwartet, als Ya Konan bei seinem zweiten Saisontreffer einen krassen Fehler von Sami Hyypiä eiskalt ausnutzte.
Hannover legte nach der Führung seine Zurückhaltung ab und spielte munter nach vorn. Abdellaoue (27.) und Sergio Pinto (28.) hatten gute Chancen zum 2:0. Bayer fing sich erst nach dem Platzverweis wieder, doch zwingende Torchancen blieben aus.
Nach dem Wechsel drückte 96 mächtig auf das Tempo. Pinto (47.) und Moritz Stoppelkamp (49.) hätten bereits für eine Vorentscheidung sorgen können. Sekunden später erzielte Abdellaoue nach einem Eckstoß nahezu unbedrängt sein zweites Saisontor.
Heynckes wechselte in Derdiyok einen dritten Stürmer ein, der kurz darauf aus elf Metern ungehindert den Rückstand verkürzte. Hannover beschränkte sich völlig auf das Konterspiel, Bayer ließ jedoch trotz Überzahl lange Zeit Kreativität vermissen. Bei Hannover ragten Christian Schulz und Torschütze Ya Konan heraus. Bei Leverkusen zeigten sich die Nationalspieler Stefan Kießling und Rene Adler bemüht.