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BVB: da Silva bleibt
Ein Meister für die Rasselbande

BVB: Toni da Silva bleibt in Dortmund

Es gab zuletzt einige Wackelkandidaten, über deren Verbleib beim BVB in den letzten Tagen heftig spekuliert worden war. Dennoch tat sich nichts mehr.

Die Transferperiode endete Dienstagnacht um 23:59 Uhr und damit auch die vielen Wechselgerüchte, die sich zuletzt aufgetan hatten. Mit dem Last-Minute-Transfer von Mittelfeldspieler Antonio da Silva komplettierten die Dortmunder ihren Kader, dessen Zusammensetzung im Gegensatz zu anderen Vereinen schon lange im Wesentlichen festgestanden hatte.

da Silva bleibt

Der Brasilianer löste am vergangenen Montag seinen Vertrag beim Karlsruher SC auf, um am Dienstag einen Ein-Jahres-Kontrakt bei Borussia Dortmund zu unterzeichnen. Zur Freude der BVB-Verantwortlichen wechselt der 32-Jährige ablösefrei. „Toni hat uns in der Vorbereitungszeit auf diese Saison in jeder Beziehung überzeugt“, erklärte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. Für ihn und Trainer Jürgen Klopp stellt da Silva die „sinnvolle Komplettierung unseres Mittelfeldes“ dar. Insbesondere zu Klopp hat der 1,78-Meter-Mann schon lange einen engen Draht, vergleichbar mit seinem neuen Mitspieler Mohammed Zidan. Von 2003 bis 2006 trainierte und spielte da Silva unter Klopp bei Mainz 05 und überzeugte in dieser Zeit unter anderem mit insgesamt acht Toren und neunzehn Vorlagen.

Seit Beginn der Vorbereitung hielt sich der Deutsche Meister beim BVB fit und schon seine Teilnahme am Trainingslager in Stegersbach war ein erster Wink, das es für eine Beschäftigung reichen könnte. Der Brasilianer überzeugte die Verantwortlichen in nahezu jeder Übungseinheit, wobei er auch von anderen Klubs umschwärmt wurde. So zerschlug sich ein Wechsel zu Hannover 96, das stattdessen Carlitos verpflichtete, mit dem der Mittelfeldstratege beim FC Basel zusammengespielt hatte. Nun aber spielt da Silva fest beim BVB und vergrößert das ohnehin breit gefächerte Angebot an Mittelfeldspielern. Ein Wechsel von Reservisten wie Florian Kringe, Markus Feulner oder Tamas Hajnal realisierte sich vor Schließung der Transferliste nicht mehr.

Keine Abgänge

Im Falle des Angreifers Dimitar Rangelov, der zumeist nur ein Reservistendasein pflegt, ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen. Ein Interesse des israelischen Klubs Maccabi Tel Aviv wird kolportiert. Da die Transferliste in Israel noch bis kommenden Dienstag geöffnet ist, kann sich hier in den nächsten Tagen noch etwas tun. Gescheitert ist indes ein Wechsel von Spielmacher Hajnal zu Hannover 96. Beide Parteien konnten sich nicht auf einen Transfer einigen, so dass sich Hajnal in Dortmund durchbeissen muss.

Unruhe scheint bei so vielen gestandenen Bundesligaprofis vorprogrammiert. Die Borussia gewinnt durch die Verpflichtung da Silvas zwar an Erfahrung, doch für Trainer Klopp könnte es schwierig werden, die Harmonie im Team auch in Zeiten sportlicher Misserfolge aufrechtzuerhalten.

Zur Person Antonio da Silva (* 13. Juni 1978 in Rio de Janeiro) kam bereits als 14-Jähriger nach Deutschland und bestritt bislang 141 Bundesliga-, 25 Zweitliga- und 87 Regionalligaspiele. Über den SV Wehen führte da Silvas Weg bis in die Bundesliga zum FSV Mainz 05, wo er mit starken Leistungen den VfB Stuttgart auf sich aufmerksam machte. Bei den Schwaben feierte er den bislang größten Erfolg seiner Karriere, als er 2007 Deutscher Meister wurde.

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