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3:1 in Stuttgart
Furioser BVB überrollt müde Schwaben

BVB: 3:1-Sieg gegen müde Schwaben
Borussia Dortmund
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Borussia Dortmund hat die Auftaktpleite gegen Bayer Leverkusen ausgeglichen und dank einer starken ersten Halbzeit beim VfB Stuttgart mit 3:1 gewonnen.

Manchmal ist auf Statistiken eben doch kein Verlass. Fünfmal war Jürgen Klopp bislang als Trainer des FSV Mainz 05 und Borussia Dortmunds nach Stuttgart gereist, mit einem Sieg im Gepäck allerdings hatte er seine Geburtsstadt noch nie verlassen - schlimmer noch. Nicht einmal ein einziger Punktgewinn war ihm dort bislang vergönnt. Dafür ließen es seine Jungs diesmal gleich so richtig krachen: Mit 3:1 (3:0) gewann der BVB beim VfB Stuttgart, der die Westfalen doch eigentlich zu seinem Lieblingsgegner erkoren hatte. Denn gegen keinen Gegner in der Bundesliga konnten die Rot-Weißen in ihrer Vereinsgeschichte so oft gewinnen, wie gegenh Dortmund.

Grundlage für den am Ende absolut ungefährdeten Sieg in der schwäbischen Landeshauptstadt war ein Blitzstart, den die Borussia, die sich noch am Donnerstag beim Europapokal-Match bei Qarabagh Agdam so schwer getan hatte, hinlegte. Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, da durften die gut 4.000 schwarz-gelben Schlachtenbummler das erste Mal jubeln. Nuri Sahin hatte Marcel Schmelzer auf dem linken Flügel glänzend freigespielt und dessen Flanke fälschte Khalid Boulahrouz unhaltbar für Keeper Sven Ulreich zum 1:0 ab.

Stuttgart: Ulreich - Boulahrouz (90. Funk), Niedermeier (46. Didavi), Tasci, Molinaro - Gebhart, Träsch, Kuzmanovic, Gentner - Cacau, Marica (46. Harnik). Dortmund: Weidenfeller - Owomoyela, Subotic, Hummels, Schmelzer -Sahin (88. Bender), Kehl - Großkreutz (75. Piszczek), Kagawa, Götze - Barrios (65. Lewandowski). Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen) Tore: 0:1 Boulahrouz (5., Eigentor), 0:2 Barrios (26.), 0:3 Götze (37.), 1:3 Cacau (69.) Zuschauer: 40.500 Gelbe Karten: Schmelzer, Kehl

Das frühe Führungstor für die Gäste sollte sich als ein Schock erweisen, den die Schwaben lange Zeit nicht verdauen konnten. Bis weit in die zweite Halbzeit wirkten sie völlig verunsichert ließen sich den Schneid abkaufen. Die Borussia dominierte derweilen das Geschehen, brachte aber zunächst den letzten Pass nicht an den Mann und verpasste es so, sich klare Chancen Herauszuspielen. Mehr als Shinji Kagawas Schuss aus der Drehung, mit dem Sven Ulreich keine Probleme hatte(15.), entsprang ihrer Überlegenheit jedenfalls zunächst nicht.

In der 26. Minute musste Sven Ulreich aber dennoch das zweite Mal hinter sich greifen. Nachdem Patrick Owomoyela einen langen Ball an die Strafraumgrenze geschlagen hatte, offenbarte sich das ganze Stuttgarter Dilemma der noch jungen Saison. Denn mit diesem einfachsten Mittel stürzte der BVB die Abwehr des VfB in schwerste Nöte. Georg Niedermeier, ausgebildet in der Jugend des FC Bayern, tauchte unter dem Ball durch und Vizeweltmeister Boulahrouz störte Kevin Großkreutz nicht entschlossen genug, so dass das Dortmunder Eigengewächs Lucas Barrios bedienen konnte und dieser blieb ganz cool, schob den Ball ins rechte untere Eck.


So langsam also nahm der erste Sieg Jürgen Klopps in Stuttgart Konturen an – zumal der Stuttgarter Defensiv-Hühnerhaufen weiter völlig vogelwild agierte. Nur Minuten später segelte ein weiterer Flankenball vor das VfB-Tor, Niedermeier patzte erneut böse und Mario Götze hatte keine Mühe, zum 3:0 einzuköpfen. Es war der erste Bundesligatreffer des 18-jährigen Supertalents in Reihen des BVB, das so eine perfekte Woche krönte. War er doch gerade erst von Rainer Adrion erstmals für die deutsche U 21-Nationalmannschaft nominiert worden.

Weniger perfekt freilich war das, was die Dortmunder nach dem Seitenwechsel ablieferten. Im Gefühl des sicheren Sieges schaltete sie gleich mehrere Gänge zurück – so wie sie es schon im Pokalspiel in Burghausen und im Hinspiel gegen Agdam getan hatten. Waren diese Gegner aber noch zu harmlos, um den BVB ernsthaft zu gefährden, so ließ sich der VfB nicht lange bitten und setzte, nachdem Lucas Barrios es verpasst hatte, auf 4:0 zu erhöhen (50.), mit dem Mute der Verzweiflung zu einem echten Powerplay an, das in der 69. Minute dann auch Früchte trug. Nach Kuzmanovics Flanke köpfte Cacau zum 1:3 ein.

Erst nach diesem „Hallo-Wach-Erlebnis“ fanden die Dortmunder zurück zu ihrem Spiel, standen defensiv wieder sicherer und setzten den ein oder anderen Konter. Weil aber weder Mario Götze noch Lukasz Piszczek ihre Chancen nutzen konnten, blieb es bis zum Ende beim 3:1 und die Dortmunder durften im zweiten Saisonspiel ihren ersten Sieg feiern.

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