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Warten auf den "Domino-Effekt"

BL: Warten auf den "Domino-Effekt"
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In Bremen sitzt Mesut Özil auf gepackten Koffern, in München würde Uli Hoeneß für Mario Gomez am liebsten höchstselbst den Koffer packen, der will aber bleiben.

In Wolfsburg hofft Edin Dzeko auf ein Ticket nach irgendwo. Spieler wollen gehen, Vereine suchen noch nach Verstärkungen. Zwar beginnt bereits am 13. August mit den ersten Spielen im DFB-Pokal für die Fußball-Bundesligisten der Ernst des Lebens, die Personalplanungen aber sind noch lange nicht beendet. Erst ab Mitternacht des 31. August sind keine Käufe und Verkäufe mehr möglich.

Bis dahin wird verhandelt und gezockt. Hier ein Schnäppchen, da ein Angebot. Die endgültigen Kader werden nur wenig mit dem zu tun haben, was in den bereits verkauften Sonderheften der Sportmagazine abgedruckt ist.


Europa ist dabei komplett vernetzt, geht einer hier, kommt einer da. In England beginnt jetzt die ganz heiße Phase, in Spanien und Italien hat man wegen des späteren Saisonstars noch mehr Zeit. Da fragt man sich nur noch, wann der erste Dominostein fällt, der eine mögliche Kettenreaktion auslöst.

Zum Beispiel in Bremen. Praktisch der gesamte europäische Fußball-Adel scheint sich für Mesut Özil zu interessieren. Nach dem FC Barcelona und Real Madrid haben englischen Presseberichten zufolge auch Manchester United, Tottenham Hotspur und der FC Arsenal ein Auge auf den Deutsch-Türken geworfen. Manchester United will angeblich sogar Mittelfeldspieler Anderson plus zwölf Millionen Euro für Özil bieten. Allein: "Uns liegt kein konkretes Angebot vor", so Klaus Allofs.

Dennoch ist der Werder-Boss willens, sich von seinem WM-Star zu trennen. 16 Millionen Euro hängt als Preisetikett am Trikot des 21-Jährigen, der im kommenden Jahr ablösefrei wäre. Noch hat sich kein Klub darauf eingelassen, aber irgendeiner wird das noch tun. Und nach allen Erfahrungen wird Allofs das frische Geld dann gleich weiter investieren. Ein Mittelfeldspieler und ein Linksverteidiger sollen kommen. Die Verpflichtung des defensiven Mittelfeldspielers Wesley (FC Santos/6,65 Millionen Euro) ist fast schon perfekt.


Schalke 04 hat unterdessen die Umbaumaßnahmen in seinem Kader mit dem Verkauf von Rafinha für etwa acht Millionen Euro nach Genua fortgesetzt. Der hochverschuldete Klub schafft sich damit neuen finanziellen Spielraum. Im Sturm möchte Magath noch was tun.

Die Münchner hätten gerne Edin Dzeko aus Wolfsburg, der ist laut Vertrag aber erst wieder für 40 Millionen Euro in der kommenden Saison zu haben. Als die Frist für den Verkauf am 31. Mai ablief, gab es kein entsprechendes Angebot. Die Klubs aus Italien und England haben nicht geglaubt, dass Manager Dieter Hoeneß hart bleiben würde. Für die Fußball-Sparte des VW-Konzerns gelten aber andere finanzielle Gesetze, als für "normale" Fußball-Unternehmen.

Auch eine Nummer kleiner ist noch vieles in der Schwebe. Der HSV hat gerade David Rozehnal und Mickael Tavarez auf den Markt geworfen, Werder Bremen will sich von Markus Rosenberg trennen. Hannover 96 sucht noch einen Mittelfeldspieler. Da geht noch einiges. Und nicht vergessen: Arjen Robben kam im letzten Jahr auch erst Ende August bei den Bayern an.

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