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Als Jendrisek die Medizinbälle sah...

Schalke: Jendrisek und die Medizinbälle
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Es war 11.37 Uhr, als Erik Jendrisek sein erstes Tor für den FC Schalke erzielte. Leider war es nur im Trainingsspielchen, und zwar am Dienstagvormittag.

Nach einer schönen Vorarbeit von Ivan Rakitic knipste der Neuzugang aus Kaiserslautern gegen Lars Unnerstall ein. Die Einheit auf dem Sportplatz des ATV Irdning war bereits die zweite Einheit, die Jendrisek nach seiner Ankunft im Mannschaftsquartier „Schloss Pichlarn“ zu absolvieren hatte. Schon früh um halb acht war es mit Konditionsbolzer „General“ Werner Leuthard zur Sache gegangen. „Als ich die Medizinbälle im Hotel gesehen habe, wusste ich, dass ich hier richtig bin“, lachte der Slowake mit einem etwas gequälten Ausdruck im Gesicht.

Willkommen „Quälix“ Magath! Nach seinem verlängerten Urlaub wegen der WM, den der Stürmer in seinem Heimatland am Strand verbrachte, muss Jendrisek jetzt durch die harte Schule beim Vizemeister. „Jetzt bin ich aber hier und bereit zu arbeiten“, kündigt der 23-Jährige an, in der Vorbereitung um einen Platz im Schalker Angriff kämpfen zu wollen.

Mit Alexander Baumjohann liegt er in der Fünfsterne-Herberge auf einem Zimmer. Wenn es nach ihrem Willen geht, werden die beiden Offensivspieler auch in der Saison noch prächtig harmonieren. „Baumi“ wartet nach einem halben Jahr auf der Bank auf seinen Durchbruch im Team und Jendrisek will in seiner nunmehr dritten Station in der Bundesliga endlich auch höheren Ansprüchen genügen. Denn bereits im Jahr 2006 versuchte der nur 1,76 Meter kleine Flitzer den Sprung nach Deutschland, doch bei Hannover 96 kam er nur auf neun Einsätze. „Ich möchte im Nachhinein nicht sagen, dass der Wechsel zu früh für mich kam. Es waren eher die gesamten Umstände, die nicht passten. Klar, ich war erst 19 Jahre jung, war nur ausgeliehen und kannte die deutsche Sprache nicht. Aber im Verein gab es auch einen Trainerwechsel, sodass Unruhe herrschte“, weiß Jendrisek zu berichten.

Er ging zum 1. FC Kaiserslautern in die Zweite Liga, eine Entscheidung, die sich als richtig für seine Entwicklung herausstellte. „Auch jetzt bin ich noch ein junger Spieler und kann gerade bei einem so großen Verein wie Schalke 04 mit vielen Topspielern in einer Mannschaft noch viel lernen“, nickt der Neue mit der Nummer 26 auf dem königsblauen Trikot. „Als das Angebot kam, musste ich nicht lange überlegen. Ich bin froh, für Schalke spielen zu dürfen und will diese Chance nutzen.“

Magath scheint viel von dem WM-Achtelfinalisten zu halten, auch wenn er Jendrisek auch angesichts der noch bevorstehenden Verstärkungen in der Offensive keinen Stammplatz versprechen kann. „Wir wollen in unserem Sturm einige Veränderungen vornehmen und hätten schon in der letzten Saison einen schnellen Mann wie Erik gut bei uns gebrauchen können“, nennt der S04-Coach die Vorzüge des Neuankömmlings. „Ich freue mich daher, dass wir ihn jetzt holen konnten. Erik ist ein Typ, der viel arbeitet und in die Räume sprinten kann. In Kaiserslautern hat er außerdem gezeigt, dass er torgefährlich ist. Das erhoffe ich mir auch hier von ihm.“

Wo Jendrisek genau zum Einsatz kommen sollen, ob in einer Zweispitze auf dem Flügel oder als zentraler Stürmer, das hängt von den weiteren Transfers ab. Obere Priorität hat nach wie vor die Verpflichtung von Raul. Jendrisek ist flexibel genug, um sich verschiedenen Spielsystemen anpassen zu können - und einem Star den Weg frei zu räumen, damit dieser vielleicht noch einmal zu alter Stärke zurückfindet.

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