Schützenfeste gegen Dorfklubs, aber Schwächen bei den Härtetests: Den dicksten Dämpfer kassierte Borussia Mönchengladbach. Der fünfmalige Meister verlor nicht nur gegen den englischen Traditionsklub West Ham United 0:2 (0:1), sondern musste auch eine Verletzung von Raul Bobadilla verschmerzen.
Trainer Michael Frontzeck haderte dann auch mehr mit der englischen Härte als mit dem Resultat. "Es ärgert mich sehr, wenn in solchen Testspielen überhart eingestiegen wird", sagte der Coach, nachdem Stürmer Bobadilla mit einer Verletzung am linken Sprunggelenk ausgewechselt wurde. Über die Schwere der Verletzung soll noch eine Kernspin-Untersuchung Auskunft geben.
Mehr Grund zur Freude hatte Kölns Coach Zvonimir Soldo, der ein 5:2 (3:0) seiner Mannschaft im Spiel um Platz drei des Dom-Cups gegen den türkischen Erstligisten Fenerbahce Istanbul sah. Damit rehabilitierten sich die Rheinländer, die allerdings in der Abwehr erneut große Lücken offenbarten, für die 0:1-Niederlage zwei Tage zuvor gegen den belgischen Meister RSC Anderlecht. Sebastian Freis und Taner Yalcin trafen je zweimal.
Zwischen seinen zwei Trainingslagern in Torlaune zeigte sich Werder Bremen beim 13:1 (5:0) gegen den Bezirksligisten FC Hambergen. "Die Trainingswoche war hart. Trotzdem haben wir einige Tore gesehen, daher bin ich zufrieden", sagte Thomas Schaaf. Besonders erfreut haben dürfte den Werder-Coach Nachwuchsstürmer Pascal Testroet, der drei Tore erzielte. Neuzugang Marko Arnautovic trug sich zweimal in die Torschützenliste ein.
Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hatte derweil beim 4:0-Sieg gegen den österreichischen Drittligisten SC Columbia Floridsdorf "zwei gute Halbzeiten meines Teams gesehen". Der polnische Nationalstürner Robert Lewandowski agierte dabei erneut überraschend hinter der Spitze. "Das ist bisher ein Ansatz, mehr nicht", sagte Klopp über die Maßnahme. Die Tore schossen Kevin Großkreutz (2), Nuri Sahin und Mario Götze.
Ein Marathonspiel über 110 Minuten gewann derweil 1899 Hoffenheim beim 6:0 (1:0) gegen eine Regionalauswahl in Rosenberg. Die Spieldauer wurde kurzerhand verlängert, um den Profis mehr als die üblichen 45 Minuten Einsatzzeit zu geben. Andreas Ludwig und Boris Vukcevic nutzten die Chance und trafen je zweimal. Der 1. FC Nürnberg kam gegen den Bezirksligisten 1. FC Haßfurth trotz deutlicher Überlegenheit nur zu einem 3:0 (3:0).