Der 1. FC Nürnberg hat seine finanzielle Konsolidierung fortgesetzt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Stichtag 30. Juni 2006 erzielte der über viele Jahre hinweg schwer angeschlagene Fußball-Bundesligist einen Gewinn von einer Million Euro vor Steuern. Der Umsatz lag bei 36,2 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte der Club bei einem Umsatz von 31,1 Millionen Euro ein Minus von 600. 000 Euro ausgewiesen. Ihre Verbindlichkeiten haben die Franken seit Juni 2005 von 7,4 auf 2,5 Millionen Euro reduziert, Bankschulden sind darunter nicht mehr.
`Wir brauchen noch zwei, drei Jahre, dann steht der Club wirklich glänzend da´, erklärte Präsident Michael A. Roth vor der Mitgliederversammlung am Mittwochabend und ergänzte mit Blick auf seine seit 1994 währende zweite Amtszeit beim Traditionsverein: `Es hat zwölf Jahre gedauert, jetzt kann sich der Club wieder in der Bundesliga sehen lassen. Es war ein schwieriger Weg. Es ist fast unmöglich, einen guten Kader aufzubauen und gleichzeitig Schulden abzubauen.´ Ausschlaggebend für das gute Ergebnis des Club waren der Verkauf von Angreifer Stefan Kießling für fünf Millionen Euro an Bayer Leverkusen sowie der Rückkauf der Fernsehrechte: Lange Zeit hatten die Nürnberger 25 Prozent ihrer Einnahmen aus den TV-Rechten an den Vermarkter Sportfive abgeben müssen, nun kassieren sie das Geld wieder in vollem Umfang. `Wir sind auf dem richtigen Weg. Es ist ein gutes Ergebnis´, sagte FCN-Geschäftsführer Ralf Woy, fügte aber hinzu:
`Von sehr gut möchte ich noch nicht sprechen.´ Auch sportlich ist der 1. FC Nürnberg derzeit auf einem guten Weg. Nach der letztendlich souveränen Vermeidung des Abstiegs aus der Bundesliga ist der Club in dieser Saison nach zwei Siegen und fünf Unentschieden noch ungeschlagen. Der Etat für die Mannschaft lag zuletzt bei 16 Millionen Euro. Ihren Wert hat die Führung des Vereins allerdings lediglich mit 4,5 Millionen Euro in der Bilanz verbucht, beim Verkauf einzelner Spieler dürften die Erträge viel höher liegen.