Das Interview mit Marcel Koller nach der Niederlage in Aachen.
Marcel Koller, der VfL Bochum hat ansprechend gespielt, steht aber nach dem 1:2 bei Alemannia Aachen mit nur vier Punkten am Tabellenende...
Es ist einfach frustrierend und gibt sicherlich auch einen psychologischen Knacks, wenn man nach einem solchen Spiel ohne Punkte nach Hause fährt. Wir hätten schon zur Halbzeit 3:0 führen müssen. Unser Konzept ist aufgegangen, es haben nur die Tore gefehlt.
Vier Punkte lautet die Bilanz des VfL nach sechs Runden. Wie gedenken Sie wieder aus dem Tabellenkeller herauszukommen?
Wir haben in der ersten Halbzeit unser bisher bestes Spiel gezeigt. Wir müssen weiter dranbleiben, werden nicht in Panik verfallen und weiterarbeiten. Wir haben in dieser Saison ja auch noch nicht hoch verloren. Aber in der Bundesliga entscheiden Kleinigkeiten.
Was machte gegen Aachen den kleinen Unterschied?
In den ersten drei, vier Minuten nach der Halbzeit haben wir uns viele unnötige Ballverluste geleistet, und Aachen macht aus dem Nichts zwei Tore. Und dann wird uns noch ein regulärer Treffer in der Schlussphase wegen angeblichem Abseits aberkannt. Das ist extrem frustrierend.
Wo muss sich Ihre Mannschaft noch verbessern?
Es fehlt den Spielern die Geilheit, Galligkeit und das Bewusstsein, so einen 1:0-Vorsprung zu verteidigen. Die Spieler müssen sich auf dem Platz heiß machen, mehr miteinander reden. Das vermisse ich.
Gegen Mannschaften auf Augenhöhe wie Mainz, Cottbus und Aachen hat der VfL bereits verloren und nun kommen die vermeintlich dickeren Brocken wie Bremen...
Die Gegner sind egal, wir müssen schnellstens wieder punkten. Warum soll uns das nicht gegen Bremen gelingen? Wir haben ja auch schon gegen Nürnberg oder die Bayern gespielt und gezeigt, dass wir durchaus mithalten können.