"Ich denke, Herr Stoffers ist der schlechteste Geschäftsführer, den 1860 je gehabt hat. Der ist unfähig, ein Scharlatan und er versucht, seine eigene Unfähigkeit auf das Stadionproblem abzuwälzen. Das Problem bei 1860 heißt Stoffers", wird Hoeneß in mehreren Münchner Zeitungen zitiert. Stoffers wollte auf die erneuten Anschuldigungen auf Anfrage nicht reagieren.
Manfred Stoffers (Foto: firo).
Der Streit zwischen beiden Klubs hatte sich an den Beiträgen des Arena-Mieters 1860 zum Catering im Münchner Stadion entzündet, den die "Löwen" als unangemessen hoch erachten. Deshalb ist zwischen den Kontrahenten auch ein Gerichtsverfahren anhängig - sehr zum Ärger von Hoeneß. "Die allerletzten Bande, die es mal gegeben hat, sind jetzt gebrochen. Mit mir haben sie diese Woche den letzten Freund beim FC Bayern verloren", hatte er am Sonntag gewettert. Zuvor hatte Hoeneß ein "vernünftiges" Gespräch mit "Löwen"-Vize Franz Maget geführt, um die Möglichkeiten eines Auszuges der Sechziger aus der ungeliebten Arena zu erörtern. Dann bekam der FC Bayern jedoch ein Schreiben von Stoffers mit der Mitteilung, der Lokalrivale wolle einen Teil der strittigen Catering-Zahlungen auf ein neutrales Konto überweisen. Das brachte Hoeneß auf die Palme. "Das Tischtuch ist endgültig zerschnitten", sagte er, es seien "Ungeheuerlichkeiten" vorgefallen. "Bei 1860 weiß die linke Hand nicht, was die rechte tut. Das ist keine Basis mehr für Gespräche", sagte Hoeneß.
Der Streit soll Mitte Juli vor dem Landgericht München I fortgesetzt werden. Der FC Bayern und die Stadion GmbH hatten 1860 wegen ausstehender Catering-Zahlungen in Höhe von 500.000 Euro verklagt. Seit Beginn der Saison zahlen die `Löwen´ pro Heimspiel rund 50.000 Euro weniger als vertraglich vereinbart. Hoeneß: "Man kann doch nicht einfach Geld einbehalten, bloß weil man glaubt, dass man den Prozess gewinnt. Was glaubt Herr Stoffers, wer er ist?"