Trainer Felix Magath vom deutschen Rekordmeister Bayern München hat sich für die Einführung einer Grünen Karte ausgesprochen. `Ich sehe die verkehrte Tendenz, dass Spieler zu schnell vom Platz gestellt werden. Man könnte doch bestimmte Fouls mit einer Grünen Karte ahnden, Spieler nicht vom Platz stellen und dann am Anfang der Woche Geldstrafen dafür aussprechen´, sagte der 53-Jährige der Münchner tz. Für Magath hätte die Grüne Karte den Vorteil, dass `die Situation am Fernseher nachvollzogen und die Höhe der Geldstrafe entsprechend festgelegt werden könnte´.
##Picture:panorama:2255## Zu oft würden nach der derzeitigen Regelung Spieler vom Platz gestellt. `Das geht ja so weit, dass ein Verein absteigt wegen eines Platzverweises, der keiner war´, sagte der Bayern-Coach. Als Beispiel für seiner Meinung nach sinnlose Platzverweise führte Magath das Ausziehen des Trikots während des Torjubels an. Ist ein Spieler mit Gelb vorbelastet, erhält er für das Entkleiden die Gelb-Rote Karte, muss das Feld verlassen und ist eine Partie gesperrt. `Warum soll der im nächsten Spiel nicht spielen? Das ist reine Willkür. Wenn er schon bestraft wird, dann eben mit 5000 Euro Geldstrafe´, erklärte Magath weiter.
Schiedsrichter-Sprecher Manfred Amerell räumte zwar ein, dass beim Trikotausziehen die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben sei, doch für praktikabel hält er Magaths Vorschläge nicht. `Neben der Gelben und Roten Karte eine weitere einzuführen, würde die Aufgabe der Schiedsrichter enorm erschweren´, sagte des ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter. Zudem seien Geldstrafen im Amateurfußball nicht umsetzbar. Magath hatte jüngst ein Mitspracherecht der Trainer in Regelfragen gefordert.