Ranisav Ivanovic hat den FSV Mainz 05 vor einer Derby-Pleite in der Bundesliga bewahrt. Der Stürmer erzielte beim 1:1 (0:1) im Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt sechs Minuten vor dem Ende den Ausgleich für die Mainzer, die damit nach dem dritten Spieltag immer noch ungeschlagen sind. Gleiches gilt für die Eintracht, die nach dem dritten Remis im dritten Spiel aber auch noch auf den ersten Sieg wartet.
Die ersatzgeschwächte Eintracht, die durch Ioannis Amanatidis in der 25. Minute in Führung gegangen war, beendete die Partie nur noch mit neun Spielern. In der 64. Minute sah Christoph Spycher wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte, zwei Minuten vor dem Ende sah Aleksandar Vasoski wegen groben Foulspiels "Rot". Die Rückkehr des Neu-Frankfurters Michael Thurk, der von den Fans mit einem Pfeifkonzert begrüßt wurde und weitesgehend blass blieb, geriet im Nachhinein fast zur Nebengeschichte dieses emotionsgeladenen Derbys.
Vor 20.300 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Bruchweg hatten die Frankfurter nach dem zweiten Saisontor Amanatidis´ von einem Derbysieg träumen dürfen. Der griechische Nationalstürmer köpfte eine Flanke von Albert Streit aus acht Metern ein. In einem insgesamt ausgeglichenen Duell, bei dem wegen des Derby-Charakters die höchste Sicherheitsstufe herrschte, fiel die Führung der Eintracht allerdings wie aus heiterem Himmel. Nur drei Minuten nachdem FSV-Mittelfeldspieler Milorad Pekovic mit einem Kopfball nur den Pfosten des Frankfurter Gehäuses getroffen hatte, schlug Amanatidis zu.
Mainz zunächst geschockt
Von dem Schock erholten sich die Mainzer bis zur Pause nicht mehr. Dabei offenbarte die nach den Ausfällen von Sotirios Kyrgiakos (Rotsperre) und Kapitän Marko Rehmer (Gesichtsverletzung) fast komplett umgekrempelte Eintracht-Abwehr mit Chef Daniyel Cimen einige Mängel. Zudem fand Regisseur Alexander Meier erneut wenig Bindung, doch insbesondere der emsige Streit zeigte nach schwachem Saisonstart aufsteigende Tendenz.
Die wacker kämpfenden Hausherren, bei denen Youngster Tobias Damm im Sturm zunächst den Vorzug vor dem brasilianischen Neuzugang Edu bekommen hatte, mühten sich, zeigten aber zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive. Lange Zeit blieb einzig der Ex-Frankfurter Mimoun Azaouagh durch Standards gefährlich, scheiterte aber an Eintracht-Keeper Markus Pröll (5./42.).
Ausgerechnet der in Frankfurt geborene Bakary Diakite vergab nach dem Wechsel eine große Chance der Mainzer, als er völlig freistehend aus zehn Metern nur den rechten Außenpfosten traf (54.). In der Schlussphase drängten die Mainzer mit Vehemenz auf den Ausgleich und kamen schon vor dem Ausgleich von Jovanovic durch Chancen von Pekovic, der aus 18m an Pröll scheiterte (78.) und Nikolce Noveski, der knapp vorbei köpfte (79.).