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VfL - Dortmund 1:4
BVB schaut nach Europa, der VfL nach unten

BVB: Dortmund siegt im kleinen Derby
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Am verdienten Sieg von Borussia Dortmund im 60. Derby zwischen dem VfL und dem BVB gab es beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Wolfgang Stark keine Zweifel.

Während das Team von Jürgen Klopp nach einer über weite Strecken überzeugenden Vorstellung Kurs Richtung Europa nimmt, müssen sich die Gastgeber allmählich wieder um den Klassenerhalt sorgen. Nach den Siegen von Nürnberg und Hannover ist der Abstand wieder auf drei beziehungsweise vier Zähler geschmolzen.

Die 30.748 Zuschauer im ausverkauften rewirPOWER-Stadion erlebten ein Derby, das zur Halbzeit quasi entschieden war. Was BVB-Coach Klopp mit den Worten „wir hatten eine sehr starke Anfangsphase, waren super lebendig und hatten gute Tormöglichkeiten“ kommentierte, spiegelte sich beim Halbzeitpfiff auch im Ergebnis wieder. Kapitän Sebastian Kehl und Mohammed Zidan drückten die überlegene Dortmunder Spielweise in Toren aus.

Zu allem Übel leistete sich Bochums Mittelfeldakteur Milos Maric auch noch eine Revanche-Attacke nach Foul von Jakub Blaszczykowski und kassierte dafür prompt die Rote Karte. VfL-Trainer Heiko Herrlich: „Ich habe das noch einmal im Fernsehen gesehen. Das war nicht nötig, dass er noch einmal nachzuckt, aber es war auch eine gute schauspielerische Einlage des BVB-Akteurs. Vielleicht hätte Gelb auch gereicht.“

Seinem Kontrahenten Klopp passte diese Schwächung der Bochumer gar nicht in den Kram: „So hat das Spiel noch einmal eine Richtung bekommen, die wir so nicht haben wollten.“ In der Tat, denn mit der Einwechslung von Mimoun Azaouagh und Andreas Johansson zur Pause kamen die Gastgeber noch einmal ins Spiel zurück, was Klopp später auch offen zugab: „Plötzlich hatten die Bochumer noch einmal einen Fuß ins Spiel bekommen.“

Das lag vor allem daran, dass Azaouagh sich als belebendes Element erwies und Lewis Holtby mit seinem Anschlusstreffer auch den Bochumer Anhang noch einmal weckte. Herrlich: „Nach dem Anschlusstreffer hatte ich lange Zeit das Gefühl, dass wir den Ausgleich noch schaffen können.“


Doch Barrios beendete eine Viertelstunde vor dem Ende die Hoffnungen. Der Widerstand war gebrochen und der vierte Treffer kurz darauf die logische Folge. Klopp: „Der Sieg war absolut verdient.“ So sah es auch Herrlich: „Nach einem 1:4 hast du später keine Argumente mehr, aber wie die Mannschaft trotz des 0:2 und Unterzahl Moral gezeigt hat, das hat mir gefallen.“

Und weil Herrlich wusste, wie die nächsten Fragen der Journalisten ausfallen würden, sprach er die sportliche Situation knallhart an: „Ich habe immer gesagt, dass 27 Punkte nicht reichen werden. Wir haben noch schwere Spiele vor uns und müssen noch einige Punkte sammeln.“

Was nicht leicht wird, wenn man an die nächste Aufgabe des VfL am kommenden Samstag in Bremen denkt. Innerhalb von nur zwei Spielen ist dem VfL die Stabilität abhanden gekommen. Gegen Wolfsburg und Dortmund gab es insgesamt acht Gegentreffer und dies zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Sorgen, die man in Dortmund nicht kennt, da freut man sich am kommenden Samstag im Schlagerspiel gegen Bayer Leverkusen vielleicht ein wenig Zünglein an der Waage im Meisterschaftskampf zu sein.

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