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Sorgenkind Marcelinho taucht in Berlin auf

Sorgenkind Marcelinho taucht in Berlin auf
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Marcelinho ist da! Der exzentrische Brasilianer von Hertha BSC Berlin traf am Dienstag mit neuntägiger Verspätung in der Hauptstadt ein. Dennoch muss der Mittelfeldspieler mit harten Sanktionen rechnen.

Nach tagelangem Verwirrspiel hat sich der exzentrische Mittelfeldspieler Marcelinho wieder in der Hauptstadt eingefunden. Der 31 Jahre alte Brasilianer vom Bundesligisten Hertha BSC Berlin hatte tatsächlich in seiner Heimat ein Flugzeug in Richtung Deutschland bestiegen, war um 15.35 Uhr in Tegel gelandet und mit neuntägiger Verspätung zu seinem Arbeitgeber zurückgekehrt.

"Ich werde zunächst einmal das Gespräch mit ihm suchen. Alle weiteren Schritte werden wir im Anschluss bekannt geben", sagte Manager Dieter Hoeneß, der eigens wegen Marcelinho erst am Mittwoch ins Hertha-Trainingslager nach Bad Waltersdorf in der Steiermark nachreisen möchte. Dass Marcelinho nicht ungeschoren davon kommt, ist wegen der Ausmaße seiner Verspätung sicher. Ihm droht sogar eine Anzeige des Klubs beim Weltverband FIFA wegen Vertragsbruchs und somit auch die Zahlung von Schadenersatz.

Die nicht genehmigte, eigenmächtige Verlängerung seines Sommerurlaubs wird in jedem Fall eine saftige Geldstrafe nach sich ziehen. Die bisher von ihm berappten Summen bis zu 20.000 Euro, die er wegen des gleichen Vergehens in den vergangenen Jahren hatte zahlen müssen, könnten sich vergleichsweise als Taschengeld entpuppen.

Das Maß ist längst voll

Die sportliche Leitung hat salopp gesagt die Schnauze gestrichen voll. Immer und immer wieder fühlen sich Hoeneß und Trainer Falko Götz von Marcelinho verschaukelt. Das ihm nach zahlreichen Eskapaden immer wieder neu entgegengebrachte Vertrauen tritt Marcelinho stets mit Füßen. Auch deshalb sprudelte es aus Hoeneß heraus: "Das Maß ist voll. Ich habe keine Lust mehr, mich mit ihm herumzuärgern. Wir werden rigoros vorgehen. Das wird teuer für ihn."

Mildernde Umstände lässt Hertha aber auch walten, weil gemeinhin angenommen wird, dass Marcelinho unter dem Einfluss von Spielerberatern steht, die ihn keineswegs zu seinem Vorteil durch das Fußball-Profigeschäft lotsen. Außerdem besteht die Gefahr, den Marktwert Marcelinhos ins Bodenlose zu treiben. Das kann sich der Verein angesichts eines Schuldenbergs von rund 49 Millionen Euro nicht erlauben. Drei Millionen Euro sind als Ablösesumme im Gespräch. Der interessierte brasilianische Erstligist Palmeiras Sao Paulo will das offenbar nicht bezahlen.

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