HSV-Stürmer Mladen Petric, Ihr Team musste ausgerechnet an Ihrer alten Wirkungsstätte die erste Auswärtsniederlage der Saison einstecken. Wie lautet Ihr Fazit?
Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit aus den Händen gegeben. Nach 15 Minuten haben wir aus unerklärlichen Gründen aufgehört, Fußball zu spielen. Dortmund hat das dann clever gemacht. Sie standen hinten kompakt und haben auf unsere Fehler gelauert - und davon gab es reichlich.
Wiegt die Pleite doppelt schwer, weil Sie gegen einen direkten Mitkonkurrenten um die Europa-Cup-Plätze verloren haben?
Ich würde sogar sagen, dass sie im dreifachen Sinne weh tut. Wir haben es nicht geschafft, an den Spitzenteams dran zu bleiben und den Abstand auf die Teams hinter uns auszubauen. Dazu haben wir noch einen Platz an Dortmund verloren. Das ist alles sehr bitter.
Beim BVB weigert man sich zu sagen, dass man in die Europa-League will. Wie schätzen Sie die Chancen Ihres Ex-Klubs ein?
Wenn sie so spielen, wie in den vergangenen Wochen, dann muss man klar sagen, dass sie ein Anwärter sind. Sie haben die letzten sechs Partien alle gewonnen. Wenn sie so weitermachen, gehörten sie auf jeden Fall zum Kreis dazu.
Überrascht es Sie, wie sich der BVB seit Ihrem Abgang vor anderthalb Jahren entwickelt hat?
Nein, eigentlich nicht. Das hat schon unter Thomas Doll angefangen, damals sind wir ins DFB-Pokalfinale gekommen. Im Vorjahr hat sich diese Entwicklung fortgesetzt. Da konnte man am Ende erkennen, wie viele Fortschritte die Mannschaft gemacht hat. Daher kommt es auch nicht überraschend, dass der BVB in diesem Jahr noch besser mitspielt.
Blicken wir noch einmal auf den HSV. Wie bewerten Sie den Neuzugang Ruud van Nistelrooy?
Ich freue mich riesig auf ihn, denn er ist ein Stürmer von Weltklasseformat. Er wird uns helfen.