Nun hat sich die Aufregung um ihn und seine Frage des Herzens ein wenig gelegt. Nach der Absage für den Afrika-Cup konzentriert sich der 18-Jährige zunächst auf Schalke und das Abitur an der Gesamtschule Berger Feld.
Doch um einen Entschluss, für welche Nation er künftig auflaufen will, kommt er nicht herum. „Die Absage für den Afrika-Cup war keine grundsätzliche Entscheidung gegen Kamerun. Das habe ich Trainer Paul Le Guen auch so gesagt“, macht Matip klar. „Ich habe mich einfach noch nicht entschieden, denn ich stehe ja noch ganz am Anfang meiner Fußballer-Laufbahn. Da gibt es erst einmal andere Dinge, die wichtiger sind,“ macht der Youngster deutlich.
Rainer Adrion hat ihn für die die deutsche U21 auf dem Zettel, das nächste Spiel in der EM-Qualifikation findet Anfang März statt. Bei einem Einsatz im DFB-Nachwuchs hätte er sich noch nicht für einen Verband festgespielt, könnte immer noch die Landesfarben wechseln. Zum Beispiel, wenn Le Guen im Mai anruft und ihm mitteilt, er wäre ein Kandidat für die WM in Südafrika. Am 14. Juni trifft Kamerun in Gruppe E auf Japan, die weiteren Gegner sind die Niederlande und Dänemark. Wer für den Afrika-Cup berufen wird, dürfte bei seinem Teamchef auch für die WM interessant sein.
Matip will sich noch nicht mit dem Thema beschäftigen, zumindest äußert er sich nach außen nicht zur Weltmeisterschaft. „Ich war froh, dass ich wieder für Schalke spielen durfte, auch wenn ich nicht von Anfang ran durfte“, sagte Matip nach dem 1:0 gegen Nürnberg artig.
Am Montag saß er wieder in seiner Penne, bis Mai wird er immer zwischen der Klassenbank und dem Schalker Feld pendeln. Dann kommt die WM - und für Matip vielleicht die schwerste Entscheidung seines Lebens.