Bei dichtem Schneetreiben drehten die Profis des VfL Bochum ihre Runden. Mit dabei war auch Christian Fuchs, um den zuletzt Wechselgerüchte aufgekommen waren. Gut 3,5 Millionen Euro, so verlautete es aus der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt, soll der VfB Stuttgart bereit sein, für den österreichischen Außenverteidiger zu investieren. Eine stolze Summe für den finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten VfL. Dennoch schiebt Thomas Ernst allen Spekulationen einen Riegel vor. „Wir werden grundsätzlich keinen Stammspieler abgeben“, stellte der Sportvorstand des VfL klar. „Wir werden Christian Fuchs definitiv nicht verkaufen.“
Anders stellt sich die Situation indes bei Shinji Ono dar. Der 30-Jährige möchte den VfL unbedingt im Winter verlassen, die Bochumer selber legen keinen gesteigerten Wert mehr auf die Dienste des Regisseurs, der seit seinem Wechsel ins Ruhrgebiet nie wirklich überzeugen konnte und mit Shimizu S-Pulse gibt es seit Wochen einen Interessenten aus der Heimat für den 56-fachen japanischen Nationalspieler. Dennoch trainierte auch Ono am Samstag mit seinen (Noch-)Kollegen. Ernst: „Ein Wechsel von Shinji Ono hängt von zwei Faktoren ab. Erstens müssen wir uns mit dem neuen Verein einigen, zweitens brauchen wir einen Ersatz.“
Bislang freilich wurden die Bochumer bei ihren Transferbemühungen noch nicht fündig. In Hektik verfällt man an der Castroper Straße aber keineswegs. „Schließlich haben wir noch bis zum 31. Januar Zeit, wenn die Transferperiode abläuft“, erklärte Ernst, der das Anforderungsprofil für einen potenziellen Zugang so umschreibt: „Wir suchen einen gestandenen Spieler, der aber möglichst noch unter 30 sein sollte, der Passgenauigkeit sowie Ballsicherheit mitbringt und mehr Bälle an den Mann bringt, als es bisher der Fall war.“
Obwohl die Suche nach einem Spielgestalter beim VfL Priorität hat, will Ernst aber auch nicht ausschließen, dass noch ein zweiter Akteur im Winter verpflichtet wird. Immer wieder rankten sich dabei Spekulationen um Kris Boyd von den Glasgow Rangers, der in dieser Saison erst zu zwei Einsätzen für die Schotten kam. Allerdings dürfte dieser genauso schwer finanzierbar sein, wie die ebenso gehandelten Yildiray Bastürk und Gerald Asamoah.
Ebenso von der Liste mit den potentiellen Kandidaten kann Rafik Zoheir Djebbour (AEK Athen) endgültig gestrichen werden. „Ihn hatten wir natürlich auf dem Zettel, ich glaube aber nicht, dass dieses Thema noch einmal aktuell wird“, stellte Ernst klar.