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Schalke: Einzelkritik
Manuel Neuer Notenbester vor Farfan

Schalke: Einzelkritik
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RevierSport verteilt nach jedem Spiel Noten wie in der Schule. Bei den Schalkern erhielt Manuel Neuer die besten Werte, hinter ihm landete Jefferson Farfan.

Hier die Übersicht über alle Einzelkritiken:

Manuel Neuer (17 Einsätze/17 benotete Einsätze/Durchschnittsnote: 2,71): Schalkes Nummer eins hielt seiner Mannschaft in acht von 17 Spielen den Kasten sauber. Dabei wehrte der Nationaltorhüter 80 % der Torschüsse, die auf sein Tor kamen, ab - das ist die beste Quote der Liga. Als einer von nur drei Keepern verpasste Neuer in der Hinrunde keine Minute, dies gelang neben ihm lediglich noch Frank Rost vom HSV und Dortmunds Roman Weidenfeller.


Jefferson Farfan (17/17/2,82): Nach einem schwachen ersten Jahr auf Schalke zeigte sich der Peruaner wie verwandelt. Bei seinen sechs Toren schaffte er viermal das wichtige 1:0, nur der Borusse Lucas Barrios war bei dieser Statistik besser (fünfmal). Farfan bestritt absolut gesehen die meisten Zweikämpfe bei Schalke - ein Beleg für Engagement und Einsatzfreude. Allerdings hat er mit seinen Standards noch Luft nach oben, von 27 Ecken führte keine einzige zu einem Torschuss. Selbst traf er aber zweimal nach Ecken.

Rafinha (15/15/2,87): Schalkes heimlicher Spielmacher hatte schon als rechter Verteidiger in fast allen Spielen die meisten Ballberührungen. In seiner teilweise neuen Position im Mittelfeld hat sich das nicht geändert. Mit im Schnitt 88 Kontakten kommt Rafinha auf den zweitbesten Wert in der Bundesliga, nur Bastian Schweinsteiger ist mit 92 noch besser. Wie in den letzten beiden Spielzeiten schlug Rafinha die meisten Flanken (47), am 10. Spieltag gegen den HSV führte eine davon nach über einem Jahr wieder zu einem Tor (beim 1:2 durch Kuranyi). Mit vier Vorlagen ist er der Top-Vorbereiter bei S04 und legte auch die meisten Torschüsse auf (33).

Marcelo Bordon (16/16/2,94): Der älteste Feldspieler im S04-Kader ist in dieser Saison nicht ganz so zweikampfstark (63 % gewonnen), hatte die Defensive dennoch gut im Griff und ist bester Zweikämpfer seines Teams. Seine schlechte Angewohnheit, die Bälle weit nach vorn zu dreschen, konnte ihm auch Magath nicht abgewöhnen. Klar, dass Bordon die meisten langen Pässe schlug, doch immerhin kamen ordentliche 44 % der Mondbälle an. Seine Distanzschüsse waren nur einst bei den gegnerischen Torhütern gefürchtet, mittlerweile nur noch bei den Zuschauern hinter dem Tor: In seinen über fünf Jahren bei Schalke gab er rund 100 Weitschüsse ab, getroffen hat er von außerhalb des Strafraums exakt einmal - im Mai 2006.

Kevin Kuranyi (16/14/3,07): Wie Bordon lebt auch Schalkes bester Torschütze unter Magath richtig auf. Von seinen acht Treffern erzielte er sieben nach dem Seitenwechsel, das ist nicht nur Ligabestwert, sondern widerlegt auch den ewigen Vorwurf, er würde keine wichtigen Tore schießen. Drei Buden fielen in der Schlussviertelstunde, auch das ist Spitze. Mit 46 % gewonnener 1:1-Duelle ist er der zweikampfstärkste Stürmer der Liga. Mit dem 1:0 am 15. Spieltag gegen Hertha BSC schaffte „KK“ zudem sein 100. Bundesligator, eine stolze Zahl mit 27 Jahren.

Carlos Zambrano (14/14/3,07): Der 20-Jährige hat nach einem Jahr auf der Tribüne den Sprung in die Bundesliga gepackt. Warum ihm Felix Magath in zwölf Partien von Anfang an das Vertrauen schenkte, bewies der Peruaner mit guten Vorstellungen als Innen- oder rechter Verteidiger. In den direkten Zweikämpfen agierte er stark, gewann wie der alte Haudegen Bordon 63 % seiner Duelle.

Lukas Schmitz (12/12/3,17): Wie Christoph Moritz eigentlich nur für die zweite Mannschaft vorgesehen, ist der Linksfuß inzwischen eine feste Größe in der ersten S04-Elf. Ende Oktober erhielt der 21-Jährige rückwirkend zum 1. Juli 2009 einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2012. Der schussstarke Ex-Bochumer war in zwölf Spielen an vier Treffern beteiligt (ein Tor, drei Vorlagen), das sind mehr Scorer-Punkte als etwa der vermeintliche Spielmacher Rakitic sammelte (3).

Christoph Moritz: (15/15/3,27): Wurde von Magath in Nürnberg aus dem Hut gezaubert und durfte gleich in seiner zweiten Bundesligapartie seinen ersten Treffer bejubeln - beim 3:0 im kleinen Revierderby gegen den VfL Bochum. Stand in 13 der 17 Spiele in der Startelf.


Benedikt Höwedes (16/16/3,38): Der U-21-Europameister muss sich ein wenig vorgekommen sein wie Heiko Westermann in der vergangenen Saison. Magath setzte ihn als Links- und Rechtsverteidiger, im defensiven Mittelfeld und als Manndecker ein. Vor allem auf der „Sechs“ zeigte Höwedes Schwächen, dort ist er wirklich nicht gut aufgehoben. Das Problem wird sich kaum lösen lassen, da vier starke Innenverteidiger um nur zwei Plätze buhlen. Daher muss „Bene“ wohl auch weiterhin mit gelegentlichen Rollenwechseln leben.

Ivan Rakitic (12/10/3,50): Der vermeintliche Schalker Regisseur stand nur in acht der 17 Matches in der Startelf, aber immerhin zuletzt viermal in Folge. Anfangs der Saison brüskierte Magath den Kroaten mehrfach, als er ihn gleich in fünf Partien schon nach 45 Minuten vom Feld nahm. Nur in zwei Spielen war Rakitic an Toren beteiligt, bei seinem einzigen Treffer in Stutttgart und mit zwei Vorlagen beim 3:0 gegen Bochum.

Heiko Westermann (17/17/3,59): Verpasste als einziger Feldspieler keine Minute, außer ihm war nur Manuel Neuer ein „Dauerbrenner“. Egal auf welcher Position, zentral in der Abwehrkette oder als linker Verteidiger, von seinem Drang nach vorne konnte die Mannschaft immer profitieren. Mit insgesamt 20 Torschüssen ist er fast so offensiv wie Farfan und Kuranyi. Westermann agierte allerdings bisher ungewohnt zweikampfschwach und gewann nur 55 % seiner direkten Duelle.

Auf der nächsten Seite: Die Spieler mit weniger als der Hälfte aller benoteten Einsätze.

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