Die bisherige Saison lief für die Borussia nicht unbedingt nach Wunsch. Die Ergebnisse und die Art und Weise des Auftretens waren weder Fisch noch Fleisch, sondern häufig so mittelmäßig wie der Tabellenstand. Doch gegen die TSG Hoffenheim gelang dem Team von Trainer Jürgen Klopp am Samstag endlich mal wieder ein Erfolg gegen einen vermeintlich „Großen“ der Liga - entsprechend euphorisch war die Erleichterung nach dem zweiten Auswärtssieg der Spielzeit.
Fast alle BVB-Profis schwärmten anschließend von der großen Bedeutung des Sieges - die freilich am kommenden Wochenende mit einem Heimerfolg gegen Aufsteiger Nürnberg erst noch zementiert werden muss. „Wenn wir dort ebenfalls drei Punkte holen“, formulierte Sahin besonnen, „dann können wir von einem Signal sprechen. Letztes Jahr in Köln war es ja ähnlich.“
Der „Geist von Köln“ wurde am gestrigen Abend häufig beschworen, wenn nach einem Schlagwort für die Partie gesucht wurde. Neven Subotic wollte ihn in der Kabine ausgemacht haben, und auch Mats Hummels bemerkte: „Wir hatten davor keine gute Phase, dann haben wir in Köln ein emotionales Spiel gewonnen. Dieses Gefühl von damals war am Samstag spürbar.“
Doch nicht nur der „Geist von Köln“ trieb in Hoffenheim sein Unwesen. Mindestens ebenso wichtig wie die nostalgische Erinnerung an damals war der unmittelbare Siegeswillen, den die Borussen an den Tag legten. „Wir sind hierher gekommen, um drei Punkte zu holen. Schließlich sind wir nicht irgendwer, sondern Borussia Dortmund“, formulierte Sahin deutlich das eigene Anspruchsdenken, das sich während den letzten Wochen wieder innerhalb der Mannschaft entwickelt hat.
Nach sieben ungeschlagenen Spielen in Folge (vier Siege, drei Unentschieden) geht der Blick inzwischen wieder spürbar nach oben. „Es war ein sehr gelungener Spieltag für uns“, freute sich Hummels deshalb nicht nur über den eigenen Sieg, sondern auch über die guten Ergebnisse von den anderen Plätzen: „Es war unser Ziel, oben wieder heranzukommen. Das haben wir mit dem Sieg in Hoffenheim endgültig geschafft.“
