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Was läuft denn jetzt? Ballack-Berater Becker: "Ermüdend"

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Ballack-Berater Becker: "Ermüdend"
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Die Spekulationen um einen Wechsel von Michael Ballack zum FC Chelsea stellen das neueste Kapitel im Poker um den Bayern-Star dar. Die Dementis der Beteiligten ließen jedoch auch diesmal nicht lange auf sich warten.

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Mittlerweile kommt es dem Fußball-Fan schon fast wie eine Art "deja vu"-Erlebnis vor: Einmal mehr werden Gerüchte über einen möglichen Wechsel von Michael Ballack zu einem europäischen Top-Klub laut, dann sagt der Nationalmannschafts-Kapitän, er habe nichts dazu zu sagen, sein Berater erklärt, es sei nichts unterschrieben, und bei Ballacks Verein Bayern München heißt es, man hoffe weiter, werde aber jede Entscheidung akzeptieren. Auch vor dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in Florenz gegen Italien am Mittwoch (21 Uhr/live in der ARD) bleibt die ungeklärte Zukunft des 29 Jahre alten Mittelfeldspielers das Topthema.

Bericht der Daily Mail sorgt für Aufsehen

Aufgekommen war die neuerliche europaweite Nervosität durch einen Artikel in der Dienstag-Ausgabe des englischen Boulevard-Blattes Daily Mail. Darin hieß es, Ballack sei sich mit dem Meister FC Chelsea einig, der hochdotierte Vier-Jahres-Vertrag mit 9,23 Millionen Euro Salär per anno sei bereits fix. "Das wird allmählich langweilig und ermüdend", sagte daraufhin der in Luxemburg ansässige Berater Michael Becker gegenüber Spiegel online und wiederholte, was er auch schon bei anderen Gerüchten gesagt hatte: "Ich kann nur sagen, dass Michael nirgendwo unterschrieben hat."

Auch Chelseas Pressesprecher Simon Greenberg wollte zu den Wechselgerüchten keine Stellung nehmen. "Wir kommentieren so etwas grundsätzlich nicht", sagte Greenberg, "letzte Woche war es David Beckham, jetzt Michael Ballack, unsere Zeitungen spekulieren ständig." Zurückhaltend äußerte sich auch Bundestrainer Jürgen Klinsmann, der aus seiner Zeit bei den Tottenham Hotspurs bestens mit den englischen Medien vertraut ist. "Wir halten uns aus der Diskussion heraus. Das ist eine wichtige Entscheidung für Michael und den FC Bayern. Ich hoffe nur, dass er eine Entscheidung trifft, von der er auch überzeugt ist. Wir sind auch sehr gespannt", erklärte Klinsmann.

Mittelfeld-Star hat noch "nichts unterschrieben"

Ballack ließ nach der Ankunft in Florenz über DFB-Pressesprecher Harald Stenger lediglich mitteilen, dass er "nichts unterschrieben" habe und auch nicht in London gewesen sei. Das englische Blatt hatte detailliert über angebliche Treffen berichtet und sich dabei auf anonyme Quellen aus dem Klub des russischen Öl-Milliardärs Roman Abramovic berufen. Vor allem die konkreten Zahlen des Blattes über das Gehalt von Ballack hatten europaweit die Vermutung erhärtet, an dem Bericht sei möglicherweise etwas dran. Doch weil sich keiner der direkt Beteiligten eindeutig zu den Spekulationen äußerte, bleibt es vorerst bei einem Verdacht.

Dennoch dürfte der Transferpoker um den Mittelfeldspieler nun in die entscheidende Phase gehen. Seit Wochen spielt Ballack in bestechender Form, in der Rückrunde erzielte er in sechs Bundesliga-Partien sechs Treffer. Mit inzwischen insgesamt zwölf Liga-Toren hat er sogar die mannschaftsinterne Führung übernommen, national belegt er zusammen mit Dortmunds Ebi Smolarek hinter Nationalmannschafts-Kollege Miroslav Klose von Werder Bremen und Kaiserslauterns Halil Altintop Platz drei. Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den AC Mailand gelang ihm beim 1:1 der sehenswerte Führungstreffer.

Spekulationen über einen Wechsel zu den "Königlichen"

Spekuliert wird seit Monaten über einen Wechsel des torgefährlichen Mittelfeldspielers, dessen Vertrag bei den Bayern am Saisonende ausläuft, zum spanischen Renommier-Klub Real Madrid. Ebenfalls war ein Wechsel von Ballack zu Inter Mailand und Manchester United im Gespräch, Chelsea hatte die Teilnahme am Transferpoker bereits im Dezember für beendet erklärt. Ein Angebot von Bayern München über einen mit angeblich 36 Millionen Euro dotierten Vier-Jahres-Vertrag hatte Ballack nicht angenommen. Der Rekordmeister zog die Offerte auf der Jahreshauptversammlung am 14. November zurück.

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