Die aktive Fanszene des 1. FC Köln ist bekannt dafür, dass sie immer wieder mit Pyroaktionen für Aufsehen sorgt. Meistens bei spektakulären Derbys, daher war es etwas überraschend, was da am Mittwochabend in der Südkurve der Kölner passierte.
Vor dem Anpfiff der Achtelfinal-Partie im DFB-Pokal gegen Hertha BSC (2:1. n.V.) wurde erst ein Plakat ausgerollt, auf dem Stand: "Dröm losse mer de Stän am Himmel danze.“
Doch später tanzten nicht die Sterne am Himmel, stattdessen gab es ein Feuerwerk, wie man es selten in deutschen Stadien gesehen hat. Es knallte, Pyro wurde gezündet, die ganze Kurve stand quasi in Flammen.
Bereits bei einer vorherigen Pyro-Aktion sagte Ex-Coach Steffen Baumgart: "Da fliegt ein Stürmer durch die Luft.“ Da der FC im Winter auf mehreren Positionen nachlegen will, kann man das im aktuellen Fall also nicht spezifizieren, aber klar ist, ein Großteil der Prämie für das Achtelfinale (jeder Verein erhält hier 837.813 Euro - siehe Infobox) dürfte für die zu erwartende Strafe draufgehen.
Und hier hat Köln schon Erfahrungen mit hohen sechsstelligen Strafen. Nach dem Derby im Oktober 2023 gegen Gladbach wurde der FC zu einer Strafe von 595.000 Euro verdonnert, die am Ende auf 420.000 Euro reduziert wurde.
Für die erste Runde: 209.453 Euro
Für die zweite Runde: 418.906 Euro
Für die dritte Runde: 837.813 Euro
Für die Viertelfinalspiele: 1.675.625 Euro
Für die Halbfinalspiele: 3.351.250 Euro
Für den Final-Verlierer: 2.880.000 Euro
Für den DFB-Pokal-Sieger: 4.320.000 Euro
Von der Art und Weise des Vergehens erinnerte die Aktion am Mittwoch an das Pokalspiel von Preußen Münster im Jahr 2023 gegen den FC Bayern München. Auch damals wurde ein Feuerwerk gezündet. Es hieß, dass mindestens 15 Feuerwerksbatterien und mindestens 20 weitere pyrotechnische Gegenstände gezählt werden konnten. Am Ende musste Münster die Vereinsrekord-Strafe von 106 950 Euro bezahlen.
Und wer den Wahnsinn in Köln gesehen hat, der weiß sofort, mit dieser Anzahl an Pyrogegenständen und Feuerwerksbatterien kommt man nicht annähernd hin. Dementsprechend wird die Strafe viel drastischer ausfallen.
Dem FC, der sich gerade in Windeseile konsolidierte, das auf Kosten des Bundesliga-Abstiegs, haben die Zuschauer erneut einen Bärendienst erwiesen.